Sonntag, 30. September 2007

Weiter Richtung Sueden


Nachdem ich mit Pablo San Pedro verlassen habe, gings weiter nach Antofagasta. So wirklich wollten wir da ja nicht hin, aber irgendeinen Zwischenstopp Richtung Santiago mussten wir einlegen-25 Stunden am Stueck im Bus waeren schon die Haerte gewesen...
1.Halt: Antofagasta
Hmmmm, wirklich nichts Spezielles. Im Touriblaettli mit sehr schoenem Hafen angepriesen, mussten wir feststellen, dass man diesen Hafen nicht mal betreten kann, weil er ja fast auseinanderfaellt. Die Berge rundherum hat man vor lauter Nebel (oder Smog??) nicht gesehen und das Gschmaeckli in der Stadt war auch nicht gerade nasenbetoerend ;). Ein Tag war definitiv genug!
2.Halt: La Serena
Erstmals wieder alleine unterwegs-Pablo ging direkt nach Santiago, nochmals 18 Stunden... Habe mir nur 13 Stunden angetan, war auch genug.
Die Straende wurden als eine der schoensten der Umgebung beschrieben; waeren sie vielleicht auch, wenn es hier nicht Winter waere und nicht regnen wuerde (hab mal wieder super geplant!). Baden waere so oder so nicht dringelegen, hab meine Badehosen und mein supi Lycra-Badetuch im Jeep beim Salzsee liegenlassen-typisch!
Doch alleine war ich nie. In Marias Casa, meiner Unterkunft, waren soviele Leute vorhanden, dass ich mir immer wieder mal irgendjemand anders aussuchen konnte, um zu reden. So waren da z.B. Gebrueder Sam und Ben aus Australien. Oder Chris aus England, Alice aus Frankreich, Gil aus Israel, Ramon aus Spanien, Ryan und Debbie aus New Zealand, .... Langweilig war mir bestimmt nicht.
Um dann aber doch noch etwas von La Serena zu sehen, buchte ich einen Trip nach Vicuña zum Mammaluca Observatorio, einer Sternwarte. Wie es das Schicksal aber so wollte, kreuzte niemand von der Agencia auf und ich bekam einen Anruf, dass man die Tour leider nicht durchfuehren koenne des schlechten Wetter wegens... Naja, hab mein bestes gegeben, um noch was zu erkunden :). Weil ich so unsaeglich traurig (!!!) darueber war, backten die Jungs Pizza fuer mich-homemade natuerlich :).
Morgen gehts auf meine hoffentlich letzte Busfahrt-Richtung Santiago, meiner letzten Station.

Donnerstag, 27. September 2007

San Pedro de Atacama und die Wueste


Angekommen in diesem kleinen Kaff, beschlossen die Franzosen und ich, dass wir uns eigentlich zusammentun koennten. Mas divertido, mas barato :).
Da es mich ja immer gut trifft und ich irgendwie immer auf Sportskanonen treffe, wurde ich auch dieses Mal nicht verschont... Schlimmer noch-mit dem Velo! Meinem absoluten Lieblingssportgeraet! Naja, lasse mich ja gerne ueberreden und so ging es gestern morgen um 10 Uhr Richtung Wueste. Wortwoertlich, denn im Valle de la muerte (Todesschlucht!!!) mussten wir doch tatsaechlich unsere Goeppel 2 Stunden im Sand aufwaerts stossen... Unmoeglich zu fahren-in der Wueste!!!
Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, gings weiter auf der Suche nach dem Valle de la luna (Mondschlucht), die sich einfach nicht finden lassen wollte trotz Kompass und Karte-bin fein raus, habe von Anfang an gesagt, dass ich eine Flasche in Sachen Orientierung in der Wueste bin :).
Nach mehreren Stunden Verwirrung (und immer auf dem Goeppel ueber Stock und Stein und Schotter und Fels!) haben sie dann beschlossen (war zu muede, um auch noch meinen Senf dazuzugeben, war sehr folgsam), der Strasse nachzugehen, obwohl wir dann Eintritt bezahlen mussten.
Am Valle angekommen, durften wir auch noch unsere Beine benutzen und den Wuestenhang hinaufklettern. Dies alles in einem Affentempo, meine Franzosen wollten ja schliesslich den Sonnenuntergang nicht verpassen ;). Da muss ich ihnen nun wirklich zustimmen, es hat sich gelohnt. Meine Stimmung aenderte sich unten dann aber wieder schlagartig, als mir bewusst wurde, dass wir nun im Dunkeln noch eine zweistuendige Heimfahrt (natuerlich auf dem Velo!) vor uns hatten!
Mit offenen Fuedlibaggen (Anfangsstadium Dekubitus!), Sand in allen Loechern und Eggen und einem Mordshunger kamen wir wieder im Kaff an. Der Pisco sour nach dem Essen gab mir dann noch den Rest :).

Mittwoch, 26. September 2007

Salar de Uyuni, Lagunen und Geysire


Nun, Francesca mit Tigerente alleine unterwegs, dachte ich, goenne ich mir doch mal was Spannendes-goenne mir ja sonst nie was ;).
Am Samstagmorgen ging es los-5 Jungs und ich, also Huhn im Korb :). Im 4x4 Jeep gings zuerst zum Zugfriedhof in der Naehe von Uyuni, danach direkt weiter zum Salar de Uyuni. Eine riesengrosse Salzebene inmitten Bolivien, so weiss wie bei uns der Schnee. Mit dem blauen Himmel-perfekt! Uebernachtet wurde in einem 6er-Schlag mitten in der Wueste. Hatten den Luxus, heisses Wasser fuer eine Stunde am Tag zu haben, wow. Da wird im Schnelldurchgang geduscht nach dem Prinzip Foerderband...
Am naechsten Tag gings weiter vorbei an "raeuchelnden" Vulkanen zu diversen Lagunen mit haufenweise Flamingos. Super chevere, doch saukalt. Alle Klamotten mussten in der Nacht hinhalten, sonst waere ich morgens wahrscheinlich ohne Finger und Zehen erwacht... Die Unterkunft war einiges weniger luxurioes als die Letzte. Fliessend Wasser gab es, aber eben kein warmes-was sich als kleines Problem entpuppt auf 4300m ;)... Die Fensterscheiben leicht undicht, Zimmertemperatur von 7 Grad Celsius (der Winter kann kommen, bin bereit!!!)
Nach einer weniger guten Nacht (bei fuenf Jungs muss es ja mindestens zwei geben, die "laut atmen"!!) gings um 6 Uhr morgens weiter zu den Geysiren und den blubbernden Quellen. Noch etwas muede und OHNE Fruehstueck im Magen gings zu den heissen Quellen. Einige standen da noch recht unschluessig daneben, ob sie nun ihre Muetze, die Handschuhe, die Pullis und die anderen Waermeutensilien ablegen sollen und gegen die Badehosen tauschen moechten. Hmmmm-wirklich schwierig!!! Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt habe ich mich doch tatsaechlich in die Badehose getraut-eigentlich aber doch eher, weil ich das Beduerfnis hatte mich zu waschen ;). Frisch und froehlich gings nachher weiter zur Laguna Verde, die auch wirklich gruen ist. Dort gabs dann auch ENDLICH Fruehstueck...
Nachdem unser Hunger gestillt war, gings weiter zur Grenze von Chile. Bin froh, hab ich doch kein Coca mehr gekauft, ist hier in Chile schwerst verboten :). Nun geniesse ich noch einige Tage in San Pedro de Atacama, bevors dann weiter Richtung Sueden und Richtung Santiago geht.

Freitag, 21. September 2007

COCA


So, da waere nun mal ein Eintrag zu meinem hochgelobten Coca-Tee :).
Habs ja nicht so mit der Hoehe, wie vielleicht schon einige mitbekommen haben... Da bekomme ich immer so schoen rote Backen, Kopfweh, Nasenbluten und Sauerstoffmangel-bis hin zu Schwerbegreiflichkeit und Rechenschwierigkeiten :) (dies koennte zwar auch an meinen sensationellen Rechnungskuensten liegen...).
Auf jeden Fall gibts da ein super Kraut dagegen: COCA
Bekannt seit ca. 5000 Jahren und bis heute hat sich der magisch-religioeser Gebrauch der Blaetter in den andinen Gesellschaften kaum veraendert. Die Cocablaetter haben v.a. als Opfergabe bei Taufen, Hochzeiten und Begraebnissen eine grosse soziale Bedeutung.
Beim traditionellen Kauen werden die Blaetter im Mund mit Kalk oder Quinoa-Asche als Katalysator zu einer bitter schmeckenden Kugel geformt und gekaut. Dieser Konsum hat eine leicht anaesthesierende Wirkung, daempft Hungergefuehle, steigert Koerperenergien und ganz wichtig: wirkt der Hoehenkrankheit entgegen :)-laut WHO ohne negative gesundheitliche Auswirkungen.
In Bolivien kauen 92% der Maenner und 89% der Frauen regelmaessig Coca. Und uebrigens: 90% der Cocaernte gehen direkt in die illegale Weiterverarbeitung (zu Kokain oder Crack) und in den Drogenhandel. Spannend!
Wuerde euch ja gerne was zum Probieren mitbringen, aber mit hoechster Wahrscheinlichkeit wuerde ich dann bei der Heimreise im Flughafen Kloten festsitzen-ausser Onkel Schnitz schmuggelt mich rein ;)...

PS: kleiner Nachtrag nebenbei-Cocatee loest keine der oben erwaehnten Wirkungen aus :)-wirkt nur der Hoehenkrankheit entgegen.

La Paz und der Valle de la Luna


Zu viert machten wir uns abends auf die Hostalsuche und fanden Unterschlupf im "El Solario" (ist nicht so warm wie es toent... Unter 15 Grad in der Nacht sind normal...). Wir wussten ja, dass wir nicht alle Zeit in La Paz haben, deswegen haben wir uns auch auf das gar nicht chevere Bad eingelassen...
Barbara und Carmen, beide voller Action, wollten sich am naechsten Tag natuerlich die "Todesstrasse" nicht entgehen lassen (Veloweg von 4700 m auf 1200 m-nicht ganz ungefaehrlich wie es der Name schon sagt... Barbara und Carmen sahen vor sich 2 Busse in den toedlichen Abgrund stuerzen und die Todesrate der Velofahrer betraegt ca. 10 pro 5 Jahre...). Ich entpuppte mich als Angsthase und Veloverachter und Irina zog mit mir mit wegen Hoehenangst.
Also machten sich Irina und ich am naechsten Tag auf die etwas sicherere, aber nicht minder strenge Exkursion ;). Mit dem Sammeltaxi gings nach Valle de la Luna, etwas ausserhalb von La Paz. Dort besichtigten wir diese bizarren Felsformationen, die einer Mondlandschaft aehneln. Naturgewalten haben in vielen Jahrtausenden Saeulen und Tuerme aus Stein entstehen lassen. Nach "strengem" Rundgang gings auf einen gemuetlichen Cocatee (dazu spaeter mehr).
Als wir dann die Rueckreise nach La Paz antreten wollten, nahm uns kein Sammeltaxi mehr mit-hatten eben wieder Extrawuensche wie ins Zentrum der Stadt...
Ein Taxi erbarmte sich unser und wir luden sogleich noch einen Englaender, eine Philippina und eine Bernerin mit hinein-etwas eng, aber man tut auf Reisen bekanntlich viel, um einige Bolivianos zu sparen.
Zurueck in der City wollten wir uns dann doch mal noch kulturell berieseln lassen und besuchten daraufhin das Coca-Museum. Sehr spannend :).
Nach weiteren Handelversuchen und der Auskundschaftung des Hexenmarktes mit seinen spirituellen Lamaembrios (!!!), waren dann auch wir zwei hinueber.

Heute morgen nun der grosse Abschied! Muss nun ganz ALLEINE weiterreisen, ohne Barbara, ohne Irina, ohne Carmen-sehr gewoehnungsbeduerftig, aber ich werde es schaffen ;).

Copacabana-natuerlich in Bolivien

Nach Arequipa gings dann postwendend Richtung Copacabana. Uns hatte so richtig der Reisestress gepackt, da Barbara nun definitiv ein festes Datum von Puno zurueck nach Lima hatte (natuerlich mit dem Flugi-die Horrorfahrt haette ich mir auch kein 2. Mal angetan...).
Ab 4 Uhr morgens schlugen wir uns die Zeit tot im Terminal in Puno, um auch ganz bestimmt noch ein Ticket nach Copacabana zu bekommen-fahren leider nicht viele wegen dem Grenzuebergang und den anfallenden Grenzformalitaeten.
Supermuede in Copacabana angekommen (liegt wiederum auf 3800 m direkt am Titicacasee und hat seinen Namen nicht von der beruehmten Copacabana in Brasilien-nein, dies lief naemlich umgekehrt!), bestiegen wir in unserem Wahn schon den ersten Huegel, den Cerro de Calvario auf knapp 4000 m. Als wir dann endlich oben ankamen (haben irgendwie den richtigen Weg verpasst und mussten anstatt der Treppen mit steilem Geroell auf allen Vieren Vorlieb nehmen..), hing uns ganz schoen die Zunge am Boden. Wir hatten wiedereinmal mit der duennen Luft zu kaempfen und ich zusaetzlich mit einer eher bescheidenen Kondition ;).
Nachdem wir nachmittags noch kraeftig gemarktet haben (auch eher nachlaessig, der Muedigkeit wegen...) trafen wir wieder auf Irinia (meine ehemalige Klassenkameradin vom Kinderspital) und ihre Kollegin Carmen. Zu viert handelten wir noch eine Preisermaessigung fuer unser Nachtessen aus (das Handeln muss ich noch etwas geniessen, in der Migro wird dies dann wohl kaum mehr moeglich sein...).
Unser Mammutprogramm war noch nicht beendet, denn am Mittwochmittag gings gleich weiter nach La Paz-natuerlich mit dem Bus :).

Montag, 17. September 2007

Arequipa und das Markten


Gehen es hier in Arequipa ganz ruhig an, die Museen lassen uns momentan kalt (wie meistens eigentlich, wir suchen die Abenteuer)-der Stress wartet auf uns... Heute Nacht geht es naemlich wieder einmal mit dem Bus zurueck nach Puno und dann sogleich weiter nach Copacabana in Bolivien (nicht zu verwechseln mit Brasilien...). Nach kurzem Abchecken gleich weiter nach La Paz-das Mammutprogramm wartet auf uns :)

Titicacasee und seine Inseln


Geschlafen haben wir einen Katzensprung vom Titicacasee entfernt, da wollten wir ihn schon auch noch bei Tage begutachten.
Mit einem Boot gings zuerst zu einer der ueber vierzig Inseln der Uronachfahren, den schwimmenden Schilfinseln. Sie selbst leben meist nur noch vom Tourismus und der Fischerei, was man auch schnell merkt. Trotzdem sprechen sie noch Quechua und Aymara, die landesueblichen Sprachen nebst dem Spanisch. Es ist superinteressant, wie sie leben (Solarzellen gehoeren schon dazu...) und wie sie die Inseln immer wieder erneuern muessen (sonst sinken sie ab...). Und trotzdem zieht es die Jugendlichen eher nach Puno, da das Leben auf den Inseln hart und entbehrungsreich ist. Deswegen sind die Inseln auch vom Aussterben bedroht...
Weiter Richtung Mitte des Titicacasees gings zur Insel Taquile. Nach einem steilen Aufstieg zu Fuss auf 4000 m Hoehe (gibt keine Autos, keine Strassen, keine Fahrraeder) gelangt man zur kleinen Plaza, wo sich die einheimischen Maenner zum Stricken treffen :)- das ist hier Maennerarbeit, die Frauen weben. Die Insel wird noch immer vom Aeltestenrat regiert und auch sonst herrscht schon fast gespenstige Ruhe.
Puno selbst ist sehr geschaeftig-schon fast zu hektisch fuer uns zwei in-den-Tag-hinein-Lebende :). Deswegen geht unser naechster Abstecher nach Arequipa-aber nur zum Ausspannen, nicht mehr :).

Samstag, 15. September 2007

Mit dem Zuge gehts wie im Fluge...


Oder auch nicht :). Wir haben uns diesmal fuer die Reise im Zug entschieden, obwohl wir 4 Stunden laenger unterwegs waren als mit dem Bus. Aber Busse moegen wir kaum noch sehen nach unserer letzten Reise...
Die Reise ging von Cuzco (Nachtleben war uebrigens super!) weiter nach Puno an den Titicacasee auf 3800m. Die Landschaft ist einfach genial-endlose Weiten, haufenweise Lamas (oder Alpacas ?!?), Berge, blauer Himmel, viele Hirten, dem Zug nachwinkende Indianerkinder, ...
Nun in Puno angekommen, frieren wir doch ein bisschen-eigentlich kein Wunder, denn die Durchschnittstemperatur betraegt gerade mal 8 Grad Celsius! Aber hier soll es einen billigen Wollsachen-Markt geben. Muetze und Handschuhe rufen bereits :).

Mittwoch, 12. September 2007

Machu Picchu, das neue 7. Weltwunder


Eigentlich wollten wir ja den Inkatrail bewandern, doch da waere 2-3 Monate vorher eine Reservation noetig gewesen... Da ich halt doch ein bisschen spontan veranlagt bin (chaotisch dazu...), ist das irgendwie untergegangen.
Den Machu Picchu wollten wir uns trotzdem nicht entgehen lassen. So starteten wir am Montagabend mit dem Zug (mal was anderes!). Am Dienstagmorgen waren wir bereits um 5.15 bei der Busstation, damit wir auch ja den ersten Bus nach Machu Picchu erwischen-wollten schliesslich keine Machu Picchu-Fotos mit Touris drauf, da sind wir heikel ;)!
So standen wir dann auch schon um 6.00 in der wohl beruehmtesten Inkastadt der Welt-da waren wir nun, beim Peru-Highlight. Nachdem wir das Gefaengnis, die Inkabaeder, den Festplatz, usw. begutachtet haben, gings dann auch gleich zum Mittagessen ueber, war ja schliesslich schon 9.30 ;).
Nachdem ich mir den Passstempel vom Machu Picchu mit Jubelgeschrei geholt hatte (noch ein Stempel, noch ein Stempel und noch ein Stempel...), ging es zu Fuss zurueck nach Aguas Calientes. Die Busfahrt waere natuerlich auch angenehm gewesen, aber wir wollten schliesslich auch einmal am Ende des Tages stolz auf uns sein, da wir was geleistet (koerperlich!) hatten :).
Nach einer kurzen Nacht in Aguas Calientes (Pisco sour, Campari orange...) gings heute morgen um 5.15 bereits wieder nach Cuzco, wo wir noch etwas ausspannen moechten, bevor es auf den Schlussspurt zugeht.

Cuzco und die Horrorbusfahrt


Am Samstagabend haben wir die Reise nach Cuzco angetreten-in einem Bus (wie ueblich)... Was wir vorher nicht so genau gewusst haben ist die genaue Route, die der Bus dann nehmen wird-mitten durch die Pampa naemlich!
Die Ohren schmerzten vom andauernden Druckausgleich (von der Kueste direkt auf 3000m hinauf...), der halbe Bus war wegen den anhaltenden (14 Stunden) Kurven am Erbrechen und ohne Muetze und Schlafsack waeren wir wahrscheinlich verfroren...
Etwas angeschlagen in Cuzco angekommen, gingen wir den Tag etwas langsam an... Die Hoehe macht mir immer wieder mal zu schaffen, aber dafuer darf ich dann literweise Cocatee (selbe Pflanze wie Kokain) schluerfen :).
Sonst geht es hier relativ touristisch zu und her-es wird mehr Englisch als Spanisch gesprochen... Also nicht ich natuerlich, die Einheimischen ;). Alles ist etwas ueberteuert, aber die Stadt ist wunderschoen mit ihren kleinen Gassen und dauernden Massageangeboten :). Nachtleben muss noch getestet werden...

Samstag, 8. September 2007

Nazca-Linien


Heute war wieder mal etwas Kultur geplant. Wir schauen immer genau, dass nicht zuviel Kultur auf einmal kommt, sonst sind wir da schnell ueberfordert mit all den alten Dingen ;).
Also eben-die Nazcalinien und ihre Tierfiguren. Es sind sogenannte Geoglyphen oder auch Scharrbilder genannt. Sollen ca 1500 Jahre alt sein und wurden in den 20er Jahren entdeckt. Es gibt verschiedenste Theorien, warum diese Bilder angefertigt wurden. Unser Herr von Daeniken meinte doch tatsaechlich, dass sie sogenannte Landeplaetze fuer Ufos von Ausserirdischen seien... Realistischer toent dann doch die Erklaerung von Maria Reiche (die ihr Leben lang die Linien vermass und studierte...), dass es ein riesiger aufgezeichneter Kalender ist. Spaeter wurde dann eine Mischung aus agrikultureller, astronomischer und religiöser Bedeutung der Linien angenommen. So gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen den Richtungen mancher Linien und Sonnwendpunkten.
Auf jeden Fall hatten wir heute das Vergnuegen (!!!), diese Bilder in einer alten Cessna zu ueberfliegen... Rundflug-woertlich zu nehmen! Habe die "Kotztroepfli" zum Glueck bereits im Vorneherein eingenommen (nein Mami, nicht typisch Pflegefachfrau-auch Barbara habe ich welche geschenkt und hat trotzdem nichts genuetzt...). Den Zmorgen haben wir auf Rat ausgelassen... Hat sich bewaehrt, dieser Tipp!
Das Ganze war sehr faszinierend und magenaufwuehlend, wuerde es aber sofort wieder machen. Wo waere sonst der Spass ;)?

Uebrigens: auf dem Bild ist ein Affe zu sehen...

Donnerstag, 6. September 2007

Oase Huancachina


Nach der Grossstadt Lima sind wir nun in wortwoertlich in der Wueste gelandet (bei 30 Grad Celsius). Einige Kilometer von Ica entfernt liegt die Oase Huacachina. Die einzige ihrer Art auf diesem Kontinent (so wird sie jedenfalls angepriesen). Die Lagune soll auch noch Heilwasser enthalten, aber ganz so sauber sieht es nicht aus, dass ich da mal einen Schluck probieren wuerde...
Ansonsten einfach paradiesisch-wir haben gleich nochmals einen Tag verlaengert :).
Heute morgen mussten wir schon mal testen, wieviel Sand in den Mund, die Nase und die Ohren passt... Sandboarding war angesagt :). Sieht ja saueinfach aus das Ganze-ist es aber nicht, wie wir schnell feststellen mussten!
So, widme mich nun der Sandentfernung meines Koerpers, bis wir morgen frueh weiter nach Nazca reisen ;).

Erdbebengebiet Pisco-Ica


Vieles ist schon wieder im Aufbau, aber es wohnen noch immer dutzende Menschen in Zelten... Alles scheint sehr provisorisch.
Wasser-und Stromzufuhr ist teilweise noch immer nicht gewaehrleistet. Die Menschen stehen meist am Strassenrand und hoffen auf Hilfe irgendwelcher Art!

Dienstag, 4. September 2007

Lima


Vor zwei Tagen sind wir in Lima angekommen und ersteinmal war ich erschrocken, wie kalt es hier ist-musste sogleich meinen Lamapulli (ein peruanisches Muss) hervorkramen :). Vor meiner Reise habe ich halt immer gedacht: Suedamerika toent nach viel Sonne und Waerme-haette nur auch mal noch auf die Weltkarte schauen muessen, um festzustellen, dass hier momentan ja Winter herrscht auf der Suedhalbkugel... Wieder mal typisch!
Wohnen im absoluten Touriviertel Miraflores mit haufenweise Cafes, Einkaufshaeuser, Maerkte, Reschtis, Banken (wenn sie dann auch noch Geld spucken wuerden...), usw.
Bis auf gestern, haben wir auch hier wieder mal eine ruhige Kugel geschoben. Ein bisschen sein, muss sein :).
Gestern haben wir dann noch die Ehefrau vom Cousin meiner Mutter getroffen (ueberall Kolps auf dieser Welt!). Tita kommt selbst aus Chile, hat aber in Peru lange Zeit studiert. Ist letzthin in die Schweiz gezogen und nun fuer 2 Monate zurueck in Lima, um zu unterrichten. Mit ihr sind wir dann auch super chevere essen gegangen-wieder einmal :). Dann auch noch all-you-can-eat in Peruanisch... Wie geschaffen fuer Barbara und mich! Mit vollem Bauch (unser Zimmernachbar meinte nur frech, ob sich darin ein peruanisches Baby befinde... Sehr charmant!) gings dann auf Zentrumserkundung. Geniale Innenstadt mit wunderschoenen Haeusern. Fotografiert haben wir nicht viel, da wir einmal mehr unsere Kameras im BH versteckt hatten und es relativ umstaendlich ist, die Kamera jedesmal bei einem schoenem Haus hervorzugruebeln-unbemerkt, versteht sich...
Morgen gehts nun weiter in den Sueden, Richtung Erdbebengebiet nach Ica.