Dienstag, 23. Oktober 2007

Hasta la vista, Tigerente!


Zwei Wochen ist es nun her, als ich am Flughafen Kloten gelandet bin...
Die Zeit vergeht und ich schwelge noch immer in meinen Reiseerlebnissen-war halt schon schön! Aber man gewöhnt sich auch relativ schnell wieder an das Leben hier. Es geht eben schon nichts über eine warme Dusche ;).
Den Pfunden hab ich schon mal den Kampf angesagt (Fitnesscenter und Mami lassen grüssen...), aber sie scheinen den Kampf nicht eingehen zu wollen... (bin auch nicht die Geduldigste!)
Sonst bin ich einfach noch ein bisschen l a n g s a m ... Es geht mir alles viel zu schnell hier. Überall ein Riesenstress, überpünktliche Postautos, schnelle Menschen in der Stadt, alles zack-zack! Bei mir ticken die Uhren einfach noch anders...

Aber auch ich werde mich noch daran gewöhnen und den Luxus noch geniessen bis es das nächste Mal heisst: Francesca und Tigerente gehen auf Reisen :).

Montag, 8. Oktober 2007

Ich werde vermissen...


-meine abgelatschten, aber doch heissgeliebten Halbschuhe
-meine farbige Welt
-Platanos, Maduros, Verdes, Manjar, Choclo, ...
-die Freiheit, zu tun wonach mir gerade ist
-Cocatee
-die Indigenas
-auf eine Uhr verzichten zu koennen
-das Meer
-Busse ohne spezifische Bushaltestelle
-meinen Blog zu fuehren
-verschiedenstes Essen auszuprobieren
-den Lonely Planet zu studieren
-Lavanderias aufzusuchen
-mit Barbara in ein Cafe an der Plaza de Armas zu sitzen
-auf Souvenirjagd zu gehen
-im Spanisch korrigiert zu werden
-Passstempel zu sammeln
-nicht mehr in jedem Laedeli handeln zu koennen
-in der Haengematte schaukeln zu koennen und auf ein kaltes Lueftli zu hoffen
-mit Leuten aus aller Welt zu sprechen

Ich freue mich auf...


-fliessend heisses Wasser
-Birchermuesli und Nudeln mit Rahmschnitzel
-WC-Papier ins Klo werfen zu duerfen
-eine mosquitofreie Zone
-einen Coiffeurbesuch
-die Fussgaengerstreifen
-Kassierer/innen, die mich nicht komisch anschauen, wenn ich mit einer 10er-Note bezahle
-die OLMA
-Elektroherdplatte
-Strassen ohne Loecher
-den Schweizer Franken
-auf gute Kuhmilch
-dass ich den Rucksack nicht mehr packen muss
-nicht mehr als "Gringa" abgestempelt zu werden
-kontinuierlichen Strom
-ein Bett ohne Floehe
-puenktliche OV

Sonntag, 7. Oktober 2007

Wow, Pazifik!


Zum letzten Mal gings am Freitagabend Richtung Meer... Rebecas Familie besitzt dort ein Haus am Pazifik, dass sie mir unbedingt zeigen wollte. Hatte natuerlich nichts dagegen :)!
Am Samstag gingen wir auf Tour durch Viña del Mar und Valparaiso. Beides "Stranddoerfer", die langsam aber sicher vom Tourismus ueberflutet werden. Vor allem Valparaiso hat es mir angetan... Das Staedtchen ist auf 27 Huegel (glaube ich zumindest) verteilt und hat die farbigsten Haeuser, die ich je gesehen habe-so farbig, wie ich mir meine Welt vorstelle :). Die Straende sind momentan noch fast unberuehrt, es herrscht Fruehlingsanfang und das Meer ist kaum geniessbar durch den saukalten Humboldtstrom... Spreche aus Erfahrung! Wurde von den Chilenen genoetigt, das Meer doch einmal auszuprobieren, man sei schliesslich nicht oft am Pazifik... Saukalt ist glaube ich kein Begriff, weiss nicht, wie die Leute hier im Sommer baden koennen! Wuerde glatt erfrieren... Die Wellen habe ich auch unterschaetzt-so sind dann nicht nur meine Fuesse baden gegangen, nein, gleich der ganze Unterkoerper und Francesca durfte die Heimreise im Pyjama antreten :).
Komisch, nun alles "zum letzten Mal" zu machen. Zum letzten Mal in Suedamerika uebernachten, zum letzten Mal hier fruehstuecken, zum letzten Mal hier duschen,...

Auch der Pisco durfte an meinem letzten Abend nicht fehlen-auch zum letzten Mal, habe ihn genossen :).

Freitag, 5. Oktober 2007

Santiago de Chile, der Smog und der Fernseher


Als ich letzten Montag in Santiago ankam, war ich zuerst einmal etwas eingeschuechtert. Bin nun ja doch schon ein Stueckli gereist, aber diese 6 Millionen-Stadt ueberforderte mich leicht... Ueberall Menschenmassen, haufenweise Verkehr, Einkaufszentren an jeder Ecke, uebermaessig viel Smog... Hilfe, erwartet mich das bald wieder in Europa??? Bin noch nicht gewappnet fuer diese Welt... Schock pur nach den friedlichen Indigenas (Ureinwohner-sprich die Indianer) von Bolivien!
Nun gut, halb so schlimm, kann ja nur eine gute Anpassung an zu Hause sein!
Wohnen tue ich bei Rebeca, einer Chilenin, die ich dazumale (!!) in Panama kennengelernt habe-eigentlich habe ich nur ihretwegen meine Reise auf Chile ausgeweitet und: hier bin ich :). Lasse mich doch nicht zweimal bitten, wenns ums Reisen geht...
Santiago liegt in einem Talkessel und ist von den Anden umgeben. Dies ist auch der Grund, warum soviel Smog vorhanden ist. Der ganze Smog der in dieser Hauptstadt entsteht, kann dem Talkessel nicht entweichen... Die Haut wird picklig, die Augen brennen... Nicht dass ich euch diese Stadt vergraulen moechte, nein ;). Sonst gefaellt es mir naemlich wunderbar-das reinste Shopping-und Partyparadies (alles sehr westlich hier, nicht alle Laender in Suedamerika sind gleich...). Gemacht habe ich hier aber noch nicht wirklich viel-erhole mich gerade von den Ferien :).
Am Mittwoch wurde ich ins Fersehen eingeladen- in "El Baile". Eine Tanzshow, in der Promis um ihr Leben tanzen, bewertet und dann evt. rausgeschmissen werden. Warum wurde ich eingeladen? Also... Rebecas Bruder Amaro ist wohl der beruehmteste Nachrichtensprecher im chilenischen Fernseh und seine Frau scheint scheinbar nicht minder beruehmt zu sein. Schauspielerin, Musicaldarstellerin und eben Taenzerin. Sie war eine der Kandidatinnen und wurde- oh weh-an diesem Abend rausgekickt. Hab mir ja wieder mal den besten Tag ausgesucht ;). Nein, so traurig waren sie alle dann doch nicht und ich durfte mit meinem spaerlichen chilenischen Spanisch (kein Mensch versteht deren Kauderwelsch, oder besser gesagt ich mal sicher nicht!!!) mit der chilenischen Prominenz quatschen. Wenn ich nur noch wuesste, mit wem ich mich da alles unterhalten habe...

Sonntag, 30. September 2007

Weiter Richtung Sueden


Nachdem ich mit Pablo San Pedro verlassen habe, gings weiter nach Antofagasta. So wirklich wollten wir da ja nicht hin, aber irgendeinen Zwischenstopp Richtung Santiago mussten wir einlegen-25 Stunden am Stueck im Bus waeren schon die Haerte gewesen...
1.Halt: Antofagasta
Hmmmm, wirklich nichts Spezielles. Im Touriblaettli mit sehr schoenem Hafen angepriesen, mussten wir feststellen, dass man diesen Hafen nicht mal betreten kann, weil er ja fast auseinanderfaellt. Die Berge rundherum hat man vor lauter Nebel (oder Smog??) nicht gesehen und das Gschmaeckli in der Stadt war auch nicht gerade nasenbetoerend ;). Ein Tag war definitiv genug!
2.Halt: La Serena
Erstmals wieder alleine unterwegs-Pablo ging direkt nach Santiago, nochmals 18 Stunden... Habe mir nur 13 Stunden angetan, war auch genug.
Die Straende wurden als eine der schoensten der Umgebung beschrieben; waeren sie vielleicht auch, wenn es hier nicht Winter waere und nicht regnen wuerde (hab mal wieder super geplant!). Baden waere so oder so nicht dringelegen, hab meine Badehosen und mein supi Lycra-Badetuch im Jeep beim Salzsee liegenlassen-typisch!
Doch alleine war ich nie. In Marias Casa, meiner Unterkunft, waren soviele Leute vorhanden, dass ich mir immer wieder mal irgendjemand anders aussuchen konnte, um zu reden. So waren da z.B. Gebrueder Sam und Ben aus Australien. Oder Chris aus England, Alice aus Frankreich, Gil aus Israel, Ramon aus Spanien, Ryan und Debbie aus New Zealand, .... Langweilig war mir bestimmt nicht.
Um dann aber doch noch etwas von La Serena zu sehen, buchte ich einen Trip nach Vicuña zum Mammaluca Observatorio, einer Sternwarte. Wie es das Schicksal aber so wollte, kreuzte niemand von der Agencia auf und ich bekam einen Anruf, dass man die Tour leider nicht durchfuehren koenne des schlechten Wetter wegens... Naja, hab mein bestes gegeben, um noch was zu erkunden :). Weil ich so unsaeglich traurig (!!!) darueber war, backten die Jungs Pizza fuer mich-homemade natuerlich :).
Morgen gehts auf meine hoffentlich letzte Busfahrt-Richtung Santiago, meiner letzten Station.

Donnerstag, 27. September 2007

San Pedro de Atacama und die Wueste


Angekommen in diesem kleinen Kaff, beschlossen die Franzosen und ich, dass wir uns eigentlich zusammentun koennten. Mas divertido, mas barato :).
Da es mich ja immer gut trifft und ich irgendwie immer auf Sportskanonen treffe, wurde ich auch dieses Mal nicht verschont... Schlimmer noch-mit dem Velo! Meinem absoluten Lieblingssportgeraet! Naja, lasse mich ja gerne ueberreden und so ging es gestern morgen um 10 Uhr Richtung Wueste. Wortwoertlich, denn im Valle de la muerte (Todesschlucht!!!) mussten wir doch tatsaechlich unsere Goeppel 2 Stunden im Sand aufwaerts stossen... Unmoeglich zu fahren-in der Wueste!!!
Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, gings weiter auf der Suche nach dem Valle de la luna (Mondschlucht), die sich einfach nicht finden lassen wollte trotz Kompass und Karte-bin fein raus, habe von Anfang an gesagt, dass ich eine Flasche in Sachen Orientierung in der Wueste bin :).
Nach mehreren Stunden Verwirrung (und immer auf dem Goeppel ueber Stock und Stein und Schotter und Fels!) haben sie dann beschlossen (war zu muede, um auch noch meinen Senf dazuzugeben, war sehr folgsam), der Strasse nachzugehen, obwohl wir dann Eintritt bezahlen mussten.
Am Valle angekommen, durften wir auch noch unsere Beine benutzen und den Wuestenhang hinaufklettern. Dies alles in einem Affentempo, meine Franzosen wollten ja schliesslich den Sonnenuntergang nicht verpassen ;). Da muss ich ihnen nun wirklich zustimmen, es hat sich gelohnt. Meine Stimmung aenderte sich unten dann aber wieder schlagartig, als mir bewusst wurde, dass wir nun im Dunkeln noch eine zweistuendige Heimfahrt (natuerlich auf dem Velo!) vor uns hatten!
Mit offenen Fuedlibaggen (Anfangsstadium Dekubitus!), Sand in allen Loechern und Eggen und einem Mordshunger kamen wir wieder im Kaff an. Der Pisco sour nach dem Essen gab mir dann noch den Rest :).

Mittwoch, 26. September 2007

Salar de Uyuni, Lagunen und Geysire


Nun, Francesca mit Tigerente alleine unterwegs, dachte ich, goenne ich mir doch mal was Spannendes-goenne mir ja sonst nie was ;).
Am Samstagmorgen ging es los-5 Jungs und ich, also Huhn im Korb :). Im 4x4 Jeep gings zuerst zum Zugfriedhof in der Naehe von Uyuni, danach direkt weiter zum Salar de Uyuni. Eine riesengrosse Salzebene inmitten Bolivien, so weiss wie bei uns der Schnee. Mit dem blauen Himmel-perfekt! Uebernachtet wurde in einem 6er-Schlag mitten in der Wueste. Hatten den Luxus, heisses Wasser fuer eine Stunde am Tag zu haben, wow. Da wird im Schnelldurchgang geduscht nach dem Prinzip Foerderband...
Am naechsten Tag gings weiter vorbei an "raeuchelnden" Vulkanen zu diversen Lagunen mit haufenweise Flamingos. Super chevere, doch saukalt. Alle Klamotten mussten in der Nacht hinhalten, sonst waere ich morgens wahrscheinlich ohne Finger und Zehen erwacht... Die Unterkunft war einiges weniger luxurioes als die Letzte. Fliessend Wasser gab es, aber eben kein warmes-was sich als kleines Problem entpuppt auf 4300m ;)... Die Fensterscheiben leicht undicht, Zimmertemperatur von 7 Grad Celsius (der Winter kann kommen, bin bereit!!!)
Nach einer weniger guten Nacht (bei fuenf Jungs muss es ja mindestens zwei geben, die "laut atmen"!!) gings um 6 Uhr morgens weiter zu den Geysiren und den blubbernden Quellen. Noch etwas muede und OHNE Fruehstueck im Magen gings zu den heissen Quellen. Einige standen da noch recht unschluessig daneben, ob sie nun ihre Muetze, die Handschuhe, die Pullis und die anderen Waermeutensilien ablegen sollen und gegen die Badehosen tauschen moechten. Hmmmm-wirklich schwierig!!! Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt habe ich mich doch tatsaechlich in die Badehose getraut-eigentlich aber doch eher, weil ich das Beduerfnis hatte mich zu waschen ;). Frisch und froehlich gings nachher weiter zur Laguna Verde, die auch wirklich gruen ist. Dort gabs dann auch ENDLICH Fruehstueck...
Nachdem unser Hunger gestillt war, gings weiter zur Grenze von Chile. Bin froh, hab ich doch kein Coca mehr gekauft, ist hier in Chile schwerst verboten :). Nun geniesse ich noch einige Tage in San Pedro de Atacama, bevors dann weiter Richtung Sueden und Richtung Santiago geht.

Freitag, 21. September 2007

COCA


So, da waere nun mal ein Eintrag zu meinem hochgelobten Coca-Tee :).
Habs ja nicht so mit der Hoehe, wie vielleicht schon einige mitbekommen haben... Da bekomme ich immer so schoen rote Backen, Kopfweh, Nasenbluten und Sauerstoffmangel-bis hin zu Schwerbegreiflichkeit und Rechenschwierigkeiten :) (dies koennte zwar auch an meinen sensationellen Rechnungskuensten liegen...).
Auf jeden Fall gibts da ein super Kraut dagegen: COCA
Bekannt seit ca. 5000 Jahren und bis heute hat sich der magisch-religioeser Gebrauch der Blaetter in den andinen Gesellschaften kaum veraendert. Die Cocablaetter haben v.a. als Opfergabe bei Taufen, Hochzeiten und Begraebnissen eine grosse soziale Bedeutung.
Beim traditionellen Kauen werden die Blaetter im Mund mit Kalk oder Quinoa-Asche als Katalysator zu einer bitter schmeckenden Kugel geformt und gekaut. Dieser Konsum hat eine leicht anaesthesierende Wirkung, daempft Hungergefuehle, steigert Koerperenergien und ganz wichtig: wirkt der Hoehenkrankheit entgegen :)-laut WHO ohne negative gesundheitliche Auswirkungen.
In Bolivien kauen 92% der Maenner und 89% der Frauen regelmaessig Coca. Und uebrigens: 90% der Cocaernte gehen direkt in die illegale Weiterverarbeitung (zu Kokain oder Crack) und in den Drogenhandel. Spannend!
Wuerde euch ja gerne was zum Probieren mitbringen, aber mit hoechster Wahrscheinlichkeit wuerde ich dann bei der Heimreise im Flughafen Kloten festsitzen-ausser Onkel Schnitz schmuggelt mich rein ;)...

PS: kleiner Nachtrag nebenbei-Cocatee loest keine der oben erwaehnten Wirkungen aus :)-wirkt nur der Hoehenkrankheit entgegen.

La Paz und der Valle de la Luna


Zu viert machten wir uns abends auf die Hostalsuche und fanden Unterschlupf im "El Solario" (ist nicht so warm wie es toent... Unter 15 Grad in der Nacht sind normal...). Wir wussten ja, dass wir nicht alle Zeit in La Paz haben, deswegen haben wir uns auch auf das gar nicht chevere Bad eingelassen...
Barbara und Carmen, beide voller Action, wollten sich am naechsten Tag natuerlich die "Todesstrasse" nicht entgehen lassen (Veloweg von 4700 m auf 1200 m-nicht ganz ungefaehrlich wie es der Name schon sagt... Barbara und Carmen sahen vor sich 2 Busse in den toedlichen Abgrund stuerzen und die Todesrate der Velofahrer betraegt ca. 10 pro 5 Jahre...). Ich entpuppte mich als Angsthase und Veloverachter und Irina zog mit mir mit wegen Hoehenangst.
Also machten sich Irina und ich am naechsten Tag auf die etwas sicherere, aber nicht minder strenge Exkursion ;). Mit dem Sammeltaxi gings nach Valle de la Luna, etwas ausserhalb von La Paz. Dort besichtigten wir diese bizarren Felsformationen, die einer Mondlandschaft aehneln. Naturgewalten haben in vielen Jahrtausenden Saeulen und Tuerme aus Stein entstehen lassen. Nach "strengem" Rundgang gings auf einen gemuetlichen Cocatee (dazu spaeter mehr).
Als wir dann die Rueckreise nach La Paz antreten wollten, nahm uns kein Sammeltaxi mehr mit-hatten eben wieder Extrawuensche wie ins Zentrum der Stadt...
Ein Taxi erbarmte sich unser und wir luden sogleich noch einen Englaender, eine Philippina und eine Bernerin mit hinein-etwas eng, aber man tut auf Reisen bekanntlich viel, um einige Bolivianos zu sparen.
Zurueck in der City wollten wir uns dann doch mal noch kulturell berieseln lassen und besuchten daraufhin das Coca-Museum. Sehr spannend :).
Nach weiteren Handelversuchen und der Auskundschaftung des Hexenmarktes mit seinen spirituellen Lamaembrios (!!!), waren dann auch wir zwei hinueber.

Heute morgen nun der grosse Abschied! Muss nun ganz ALLEINE weiterreisen, ohne Barbara, ohne Irina, ohne Carmen-sehr gewoehnungsbeduerftig, aber ich werde es schaffen ;).

Copacabana-natuerlich in Bolivien

Nach Arequipa gings dann postwendend Richtung Copacabana. Uns hatte so richtig der Reisestress gepackt, da Barbara nun definitiv ein festes Datum von Puno zurueck nach Lima hatte (natuerlich mit dem Flugi-die Horrorfahrt haette ich mir auch kein 2. Mal angetan...).
Ab 4 Uhr morgens schlugen wir uns die Zeit tot im Terminal in Puno, um auch ganz bestimmt noch ein Ticket nach Copacabana zu bekommen-fahren leider nicht viele wegen dem Grenzuebergang und den anfallenden Grenzformalitaeten.
Supermuede in Copacabana angekommen (liegt wiederum auf 3800 m direkt am Titicacasee und hat seinen Namen nicht von der beruehmten Copacabana in Brasilien-nein, dies lief naemlich umgekehrt!), bestiegen wir in unserem Wahn schon den ersten Huegel, den Cerro de Calvario auf knapp 4000 m. Als wir dann endlich oben ankamen (haben irgendwie den richtigen Weg verpasst und mussten anstatt der Treppen mit steilem Geroell auf allen Vieren Vorlieb nehmen..), hing uns ganz schoen die Zunge am Boden. Wir hatten wiedereinmal mit der duennen Luft zu kaempfen und ich zusaetzlich mit einer eher bescheidenen Kondition ;).
Nachdem wir nachmittags noch kraeftig gemarktet haben (auch eher nachlaessig, der Muedigkeit wegen...) trafen wir wieder auf Irinia (meine ehemalige Klassenkameradin vom Kinderspital) und ihre Kollegin Carmen. Zu viert handelten wir noch eine Preisermaessigung fuer unser Nachtessen aus (das Handeln muss ich noch etwas geniessen, in der Migro wird dies dann wohl kaum mehr moeglich sein...).
Unser Mammutprogramm war noch nicht beendet, denn am Mittwochmittag gings gleich weiter nach La Paz-natuerlich mit dem Bus :).

Montag, 17. September 2007

Arequipa und das Markten


Gehen es hier in Arequipa ganz ruhig an, die Museen lassen uns momentan kalt (wie meistens eigentlich, wir suchen die Abenteuer)-der Stress wartet auf uns... Heute Nacht geht es naemlich wieder einmal mit dem Bus zurueck nach Puno und dann sogleich weiter nach Copacabana in Bolivien (nicht zu verwechseln mit Brasilien...). Nach kurzem Abchecken gleich weiter nach La Paz-das Mammutprogramm wartet auf uns :)

Titicacasee und seine Inseln


Geschlafen haben wir einen Katzensprung vom Titicacasee entfernt, da wollten wir ihn schon auch noch bei Tage begutachten.
Mit einem Boot gings zuerst zu einer der ueber vierzig Inseln der Uronachfahren, den schwimmenden Schilfinseln. Sie selbst leben meist nur noch vom Tourismus und der Fischerei, was man auch schnell merkt. Trotzdem sprechen sie noch Quechua und Aymara, die landesueblichen Sprachen nebst dem Spanisch. Es ist superinteressant, wie sie leben (Solarzellen gehoeren schon dazu...) und wie sie die Inseln immer wieder erneuern muessen (sonst sinken sie ab...). Und trotzdem zieht es die Jugendlichen eher nach Puno, da das Leben auf den Inseln hart und entbehrungsreich ist. Deswegen sind die Inseln auch vom Aussterben bedroht...
Weiter Richtung Mitte des Titicacasees gings zur Insel Taquile. Nach einem steilen Aufstieg zu Fuss auf 4000 m Hoehe (gibt keine Autos, keine Strassen, keine Fahrraeder) gelangt man zur kleinen Plaza, wo sich die einheimischen Maenner zum Stricken treffen :)- das ist hier Maennerarbeit, die Frauen weben. Die Insel wird noch immer vom Aeltestenrat regiert und auch sonst herrscht schon fast gespenstige Ruhe.
Puno selbst ist sehr geschaeftig-schon fast zu hektisch fuer uns zwei in-den-Tag-hinein-Lebende :). Deswegen geht unser naechster Abstecher nach Arequipa-aber nur zum Ausspannen, nicht mehr :).

Samstag, 15. September 2007

Mit dem Zuge gehts wie im Fluge...


Oder auch nicht :). Wir haben uns diesmal fuer die Reise im Zug entschieden, obwohl wir 4 Stunden laenger unterwegs waren als mit dem Bus. Aber Busse moegen wir kaum noch sehen nach unserer letzten Reise...
Die Reise ging von Cuzco (Nachtleben war uebrigens super!) weiter nach Puno an den Titicacasee auf 3800m. Die Landschaft ist einfach genial-endlose Weiten, haufenweise Lamas (oder Alpacas ?!?), Berge, blauer Himmel, viele Hirten, dem Zug nachwinkende Indianerkinder, ...
Nun in Puno angekommen, frieren wir doch ein bisschen-eigentlich kein Wunder, denn die Durchschnittstemperatur betraegt gerade mal 8 Grad Celsius! Aber hier soll es einen billigen Wollsachen-Markt geben. Muetze und Handschuhe rufen bereits :).

Mittwoch, 12. September 2007

Machu Picchu, das neue 7. Weltwunder


Eigentlich wollten wir ja den Inkatrail bewandern, doch da waere 2-3 Monate vorher eine Reservation noetig gewesen... Da ich halt doch ein bisschen spontan veranlagt bin (chaotisch dazu...), ist das irgendwie untergegangen.
Den Machu Picchu wollten wir uns trotzdem nicht entgehen lassen. So starteten wir am Montagabend mit dem Zug (mal was anderes!). Am Dienstagmorgen waren wir bereits um 5.15 bei der Busstation, damit wir auch ja den ersten Bus nach Machu Picchu erwischen-wollten schliesslich keine Machu Picchu-Fotos mit Touris drauf, da sind wir heikel ;)!
So standen wir dann auch schon um 6.00 in der wohl beruehmtesten Inkastadt der Welt-da waren wir nun, beim Peru-Highlight. Nachdem wir das Gefaengnis, die Inkabaeder, den Festplatz, usw. begutachtet haben, gings dann auch gleich zum Mittagessen ueber, war ja schliesslich schon 9.30 ;).
Nachdem ich mir den Passstempel vom Machu Picchu mit Jubelgeschrei geholt hatte (noch ein Stempel, noch ein Stempel und noch ein Stempel...), ging es zu Fuss zurueck nach Aguas Calientes. Die Busfahrt waere natuerlich auch angenehm gewesen, aber wir wollten schliesslich auch einmal am Ende des Tages stolz auf uns sein, da wir was geleistet (koerperlich!) hatten :).
Nach einer kurzen Nacht in Aguas Calientes (Pisco sour, Campari orange...) gings heute morgen um 5.15 bereits wieder nach Cuzco, wo wir noch etwas ausspannen moechten, bevor es auf den Schlussspurt zugeht.

Cuzco und die Horrorbusfahrt


Am Samstagabend haben wir die Reise nach Cuzco angetreten-in einem Bus (wie ueblich)... Was wir vorher nicht so genau gewusst haben ist die genaue Route, die der Bus dann nehmen wird-mitten durch die Pampa naemlich!
Die Ohren schmerzten vom andauernden Druckausgleich (von der Kueste direkt auf 3000m hinauf...), der halbe Bus war wegen den anhaltenden (14 Stunden) Kurven am Erbrechen und ohne Muetze und Schlafsack waeren wir wahrscheinlich verfroren...
Etwas angeschlagen in Cuzco angekommen, gingen wir den Tag etwas langsam an... Die Hoehe macht mir immer wieder mal zu schaffen, aber dafuer darf ich dann literweise Cocatee (selbe Pflanze wie Kokain) schluerfen :).
Sonst geht es hier relativ touristisch zu und her-es wird mehr Englisch als Spanisch gesprochen... Also nicht ich natuerlich, die Einheimischen ;). Alles ist etwas ueberteuert, aber die Stadt ist wunderschoen mit ihren kleinen Gassen und dauernden Massageangeboten :). Nachtleben muss noch getestet werden...

Samstag, 8. September 2007

Nazca-Linien


Heute war wieder mal etwas Kultur geplant. Wir schauen immer genau, dass nicht zuviel Kultur auf einmal kommt, sonst sind wir da schnell ueberfordert mit all den alten Dingen ;).
Also eben-die Nazcalinien und ihre Tierfiguren. Es sind sogenannte Geoglyphen oder auch Scharrbilder genannt. Sollen ca 1500 Jahre alt sein und wurden in den 20er Jahren entdeckt. Es gibt verschiedenste Theorien, warum diese Bilder angefertigt wurden. Unser Herr von Daeniken meinte doch tatsaechlich, dass sie sogenannte Landeplaetze fuer Ufos von Ausserirdischen seien... Realistischer toent dann doch die Erklaerung von Maria Reiche (die ihr Leben lang die Linien vermass und studierte...), dass es ein riesiger aufgezeichneter Kalender ist. Spaeter wurde dann eine Mischung aus agrikultureller, astronomischer und religiöser Bedeutung der Linien angenommen. So gibt es deutliche Zusammenhänge zwischen den Richtungen mancher Linien und Sonnwendpunkten.
Auf jeden Fall hatten wir heute das Vergnuegen (!!!), diese Bilder in einer alten Cessna zu ueberfliegen... Rundflug-woertlich zu nehmen! Habe die "Kotztroepfli" zum Glueck bereits im Vorneherein eingenommen (nein Mami, nicht typisch Pflegefachfrau-auch Barbara habe ich welche geschenkt und hat trotzdem nichts genuetzt...). Den Zmorgen haben wir auf Rat ausgelassen... Hat sich bewaehrt, dieser Tipp!
Das Ganze war sehr faszinierend und magenaufwuehlend, wuerde es aber sofort wieder machen. Wo waere sonst der Spass ;)?

Uebrigens: auf dem Bild ist ein Affe zu sehen...

Donnerstag, 6. September 2007

Oase Huancachina


Nach der Grossstadt Lima sind wir nun in wortwoertlich in der Wueste gelandet (bei 30 Grad Celsius). Einige Kilometer von Ica entfernt liegt die Oase Huacachina. Die einzige ihrer Art auf diesem Kontinent (so wird sie jedenfalls angepriesen). Die Lagune soll auch noch Heilwasser enthalten, aber ganz so sauber sieht es nicht aus, dass ich da mal einen Schluck probieren wuerde...
Ansonsten einfach paradiesisch-wir haben gleich nochmals einen Tag verlaengert :).
Heute morgen mussten wir schon mal testen, wieviel Sand in den Mund, die Nase und die Ohren passt... Sandboarding war angesagt :). Sieht ja saueinfach aus das Ganze-ist es aber nicht, wie wir schnell feststellen mussten!
So, widme mich nun der Sandentfernung meines Koerpers, bis wir morgen frueh weiter nach Nazca reisen ;).

Erdbebengebiet Pisco-Ica


Vieles ist schon wieder im Aufbau, aber es wohnen noch immer dutzende Menschen in Zelten... Alles scheint sehr provisorisch.
Wasser-und Stromzufuhr ist teilweise noch immer nicht gewaehrleistet. Die Menschen stehen meist am Strassenrand und hoffen auf Hilfe irgendwelcher Art!

Dienstag, 4. September 2007

Lima


Vor zwei Tagen sind wir in Lima angekommen und ersteinmal war ich erschrocken, wie kalt es hier ist-musste sogleich meinen Lamapulli (ein peruanisches Muss) hervorkramen :). Vor meiner Reise habe ich halt immer gedacht: Suedamerika toent nach viel Sonne und Waerme-haette nur auch mal noch auf die Weltkarte schauen muessen, um festzustellen, dass hier momentan ja Winter herrscht auf der Suedhalbkugel... Wieder mal typisch!
Wohnen im absoluten Touriviertel Miraflores mit haufenweise Cafes, Einkaufshaeuser, Maerkte, Reschtis, Banken (wenn sie dann auch noch Geld spucken wuerden...), usw.
Bis auf gestern, haben wir auch hier wieder mal eine ruhige Kugel geschoben. Ein bisschen sein, muss sein :).
Gestern haben wir dann noch die Ehefrau vom Cousin meiner Mutter getroffen (ueberall Kolps auf dieser Welt!). Tita kommt selbst aus Chile, hat aber in Peru lange Zeit studiert. Ist letzthin in die Schweiz gezogen und nun fuer 2 Monate zurueck in Lima, um zu unterrichten. Mit ihr sind wir dann auch super chevere essen gegangen-wieder einmal :). Dann auch noch all-you-can-eat in Peruanisch... Wie geschaffen fuer Barbara und mich! Mit vollem Bauch (unser Zimmernachbar meinte nur frech, ob sich darin ein peruanisches Baby befinde... Sehr charmant!) gings dann auf Zentrumserkundung. Geniale Innenstadt mit wunderschoenen Haeusern. Fotografiert haben wir nicht viel, da wir einmal mehr unsere Kameras im BH versteckt hatten und es relativ umstaendlich ist, die Kamera jedesmal bei einem schoenem Haus hervorzugruebeln-unbemerkt, versteht sich...
Morgen gehts nun weiter in den Sueden, Richtung Erdbebengebiet nach Ica.

Donnerstag, 30. August 2007

Mein Patenkind Heydy Mireya Mendoza Vega


Heute hatte ich die einmalige und langersehnte Gelegenheit, mein Patenkind von World Vision, das ich nun seit 2 Jahren unterstuetze, zu besuchen. Heydy ist 3 Jahre alt und wohnt in den Anden von Peru. Ihre Lieblingstiere sind Kuehe, Schweine und Meerschweinchen, die sie mit Vorliebe verspeist :). Sie ist ein sehr froehliches, aufgedrehtes Kind, das gerne lacht und tanzt.
Es war ein schoenes Erlebnis...

Dienstag, 28. August 2007

Trujillo und seine Kultur


Leicht uebermuedet, begannen wir gestern bereits unseren ersten Kulturtrip zu der groessten praekolumbianischen (toent gut, was?) Lehmziegelstadt Chan Chan. Auch folgten heute einige Ruinen und Wandmalereien, die 2000 Jahre alt und teilweise noch sehr gut erhalten sind.
Kultur pur :).

Mitternachtssnack an der Zollkontrolle


Wir haben es geschafft!!! Nach 18 stuendiger Busfahrt sind wir nun endlich in Peru angekommen. Sind schon ganz andere Dimensionen... Peru ist einiges groesser als Ecuador (etwa dreimal so gross wie Deutschland), dementsprechend die Distanzen, die wir ab nun zuruecklegen werden.
Diese Busfahrt verlief einigermassen ruhig. Kaum hatten wir Passstempel gesammelt, wurde auch schon unser Gepaeck nach der Grenze durchsucht. Barbara und ich nutzten die Zeit wieder einmal mehr um zu essen ;)-besser gesagt, das Essen zu besorgen, da wir sogleich wieder einsteigen konnten. Da die meisten Leute schon lange vor uns gegessen hatten und nun schlafen wollten, mussten Barbara und ich, wohl oder uebel, im Dunkeln essen... Ein aufmerksamer Mitfahrer hat uns dann freundlicherweise seine Stirnlampe geliehen, damit wir auch noch mitbekamen, was wir da zu uns nahmen :).

Abschied von Guayaquil


Am Freitag war es nun so weit... Musste (wollte) mich vom Hort verabschieden, um weiterziehen zu koennen.
Barbara und ich organisierten ein kleines Festli fuer die Kinder mit Torte, Coca Cola und Ballone-kurz gesagt: es war ein richtiges Highlight zu sehen, wie sehr sich die Kinder nur schon so freuten, als wir Cola verteilten (gibt hier nur zu bestimmten Anlaessen-eher selten also). Spaeter leuchteten die Augen nur noch so, als dann auch noch eine knallige, rosa Clowntorte aufgetischt wurde. Die Ballone gaben ihnen dann den Rest :). Ich glaube kaum, dass ich dies in dieser Art und Intensitaet nochmals in der Schweiz erleben werde. Mir wurde einmal mehr bewusst, wie verwoehnt unsere Kinder sind, welches Privileg wir haben, in der Schweiz aufgewachsen zu sein und wie wenig wir dies teilweise schaetzen.
Alles in allem eine super Erfahrung! Aber nun muss ich doch weiter, die Abenteuer warten :).

Freitag, 24. August 2007

Buspanne und kleines Erdbeben...

Am Montag haben wir die Reise zurueck nach Guayaquil angetreten. Wie ueblich in einem Bus... Es hiess 4-5 Stunden von Cuenca nach Guayaquil... Aber das heisst es noch viel hier ;). Die Zeiten sollte man nicht so genau nehmen (normalerweise ja voll mein Fall...).

Als wir da gerade mitten in einem Nationalpark mit viel Nebel waren, ruckelte es relativ heftig im Bus und der Chauffeur und sein Herr Gehilfe sprangen wie von der Biene gestochen aus dem Bus! Sie rollten irgendwelche Steine auf der Strasse umher, ihre Kleidung faerbte sich mit der Zeit schwarz und ein nervtoetendes Warnsignal war zu hoeren-das schien uns etwas suspekt... Nach kurzer Inspektion meinerseits (ich und grosse Autos...) war klar, Rad muss gewechselt werden und die Herren waren schon voll in Gange. Jeder wollte mitmischen und jeder wusste es besser, da wollte ich mit meinem Wissen natuerlich nicht auch noch auftrumpfen ;). Sichtbar fuer alle war jedoch, das ein Rad explodiert war-durch was? Keiner schien es zu wissen... Naja, so verweilten wir nun im dunklen, nebligen Nationalpark ohne jeglichen Natelempfang. Zum guten Glueck waren die Herren speditiv (!!!) und hatten das Rad nach einigen Stunden gewechselt, bis sie bemerkten, dass irgendwas mit dem Luftdruck nicht stimmt und immer wieder Luft entwich... Naja, weitere verstrichene Zeit und ganz hitzige Debatten, die zu beobachten waren. Alles in allem fuer mich schon fast nicht mehr spektakulaer (man errinnere sich an meine Quito-Guayaquil-Fahrt, bei der wir von der Polizei aufgehalten wurden, da der Chauffeur keine Papiere besass, sondern mit den Papieren seiner Schwester unterwegs war und der Bus per sofort beschlagnahmt wurde...)!

Auch war am Dienstag ein kleines Erdbeben hier in Guayaquil spuerbar-die Lampen haben auf jeden Fall schoen gewackelt und mit den Fuessen auf dem Boden war es einem schon etwas mulmig. Es scheint sich etwas zu tun unter der Erde...

Wie auch immer, morgen gehts dann weiter nach Peru. Eine 18stuendige Busfahrt wartet auf mich-mal schauen, was mich in diesem Bus erwartet :).

Sonntag, 19. August 2007

Teufelsnase


Nach Erholung muss auch immer gleich wieder ein bisschen Action her, sonst wirds mir nur langweilig... Deswegen haben wir uns dann auch fuer die Teufelsnase entschieden. Beginnen wuerde sie in Riobamba. Dort besteigt man einen Zug-also aufs Dach. Von dort geht es dann ueber Huegel und Wiesen Richtung Alausi. Von dort wuerde man dann nochmals ein bisschen in die Bergwelt eintauchen und schlussendlich vor einem Berg stehen, der aussieht wie ein Gesicht mit Hakennase. Warum immer wuerde??

Von vorne: in Riobamba erklaerte man uns sogleich am Bahnhof, dass der Zug momentan nicht fahrtuechtig sei, da er vor 2 Tagen den Geist aufgegeben habe (nicht ganz untypisch fuer dieses Land)... Es fahre aber ein Ersatzbus bis nach Alausi und von dort aus koenne man mit einem kleineren Exemplar von Zug die Reise fortfahren. Haben wir dann auch gemacht! Leider durften wir schlussendlich nur fuer ca. eine halbe Stunde aufs Dach und die Teufelsnase wurde uns auch noch vorenthalten-schade!
Aber lustig war es ohnehin, denn ein bisschen Action braucht das Herz :)!

Freitag, 17. August 2007

Baños und das Wasser


Nach diesem saukaltem und saustrengem Ausflug zum Cotopaxi, dachten wir uns, ein bisschen Entspannung koennte uns nicht schaden...
Baños, ein kleines Touridoerfchen, bekannt fuer seine Thermalquellen, kam uns also sehr gelegen :).
Nebst faulem Herumschlendern und spassigem Plantschen, liess ich mich von Mountainbikerin Barbara und Sportskanone Danny (Englaender, der den Cotopaxi GANZ bestiegen hat...) zu einem Velotuerli entlang den Wasserfaellen ueberreden... Schon wieder Sport ;)... Mit Velohelm (ist bei diesen Strassenverhaeltnissen dringenst noetig-vor allem wenn einem fast ein Hund vom Velo reisst...) ausgeruestet gings Kilometer fuer Kilometer hinein in die Natur.
Schoen wars ja, muss ich ja zugeben, aber das entspannende Bad und der Ausgang danach paessleten mir dann doch besser :).

Cotopaxi Refugio 4800 m


Man moege es nicht fuer moeglich halten... Jetzt kommts: Barbara und ich (zwei ausgesprochene Wander-Bergsteiger-Muffel)haben uns in einer schwachen Minute tatsaechlich fuer eine Cotopaxi-Besteigung entschieden (also nur bis zur Schutzhuette, aber fuer uns war es wie eine Ganzbesteigung...).
Unser Guide, der den Cotopaxi schon x-mal bestiegen hat, fand uns 2 Schweizer dann doch sehr amuesant ;). Er habe sich die Schweizer ein wenig wanderfreudiger vorgestellt-da haben wir ja mal wieder ein gutes Bild hinterlassen...
Wegen dem in der Nacht zuvor gefallenen Neuschnee, mussten wir das Bergauto auch noch frueher stehenlassen. Da keuchten wir dann wie alte Kuehe den Berg hinauf. Die Hoehe und die uns andauernd ueberholenden, angefressenden Bergsteiger gaben uns dann noch den Rest!
Die Situation an sich war ja schon komisch... Wir-am Bergsteigen-im August im Schnee-mit lauter Angefressenen. Da konnten wir nicht anders, als in einen Lachanfall hinueberzugehen. Bloederweise war die Luft so duenn, dass wir nur noch nach Luft japsend gackerten. Die Leute um uns schienen leicht besorgt, aber nach einiger Zeit der Sauerstoffzufuhr, wurden wir wieder einigermassen normal und faehig, den Abstieg vorzunehmen :).
Wir haben uns geschworen, keine solche Touren mehr zu buchen, sondern unser Geld besser anzulegen, z.B. in einen feinen Znacht oder so ;).

Uebrigens: der Cotopaxi ist mit 5897 m der zweithoechste Vulkan/Berg und der hoechste, aktive Vulkan in Ecuador. Also wirklich kein Pipifax...

Donnerstag, 16. August 2007

Erdbeben in Peru

Entwarnung: befinde mich momentan noch in Ecuador und habe vom riesigen Erdbeben in Peru nichts mitbekommen. Geht mir gut, nur der Schreck sitzt etwas in den Knochen.
Wie es nun weiter geht, wissen wir noch nicht, da bereits Tsunamiwarnungen fuer Kolumbien, Ecuador, Peru und Chile durchgegeben wurden...
Melde mich bei Gelegenheit wieder.

Montag, 13. August 2007

Schoggi und Milch


Darf ich vorstellen: Jeremy
Mein Schoggitaler meint, wir passen wunderbar zusammen...
Werde ihn vermissen-bin noch keinem maennlichen Wesen begegnet mit soviel Charme :).

Otavalo


Nachdem ich nach den Galapagos noch einige Tage in der Guarderia gearbeitet habe, war nun das Reisefieber doch groesser und mich hats in den kalten Norden von Ecuador verschlagen.
Mit Barbara, die ich ohne Handy (!!!) in Quito geortet habe, gings dann nach Otavalo, zwei (manchmal auch ein bisschen mehr, je nach Buschauffeur...) Busstunden von Quito entfernt. Otavalo ist vor allem beruehmt fuer seinen Markt am Samstag, der groesste seiner Art in ganz Suedamerika. Wir zwei ausgekochten Haendlerinnen durften diesen natuerlich nicht verpassen.
Um acht Uhr morgens gings dann auch schon los, wir waren verhaeltnismaessig spaet dran (bei mir ja nichts Neues...), die Otavalo-Indianer waren schon seit fuenf Uhr morgens dort.
Gefeilscht, gehandelt, anprobiert, fotografiert-der Tag war schnell vorbei und bleibt vor allem wegen den freundlichen Otavalo-Indianern unvergessen.

PS: habe Indianerpulli erstanden, komme mir schon ein bisschen Tourimaessig vor... Gibt aber schoen warm bei unseren Aufenthalten auf luftiger Hoehe (durchschnittlich meist ueber 2500 m.u.M)

Mittwoch, 1. August 2007

Galapagos


Nach langem (nein, eigentlich war es eine Kurzschlussreaktion...) Ueberlegen, habe ich mich anfangs letzter Woche entschieden, die Galapagos nun doch zu bereisen-obwohl schweineteuer! Der Entscheid war richtig :).
Heute leicht sonnenverbrannt bin ich wieder in meinem Slum angekommen und schwelge noch immer in Errinnerungen der letzten Tage auf Galapagos.
Samstagmorgen gings gleich los. Barbara und ich kippten schon fast aus den Latschen, als wir das erste Mal unser Boot sahen-es war naemlich eine Jacht, kein Boot wie sie immerzu betonten. Fuer uns natuerlich ein richtiger Kulturschock, aus den Slums (nachts zuvor getraute sich doch tatsaechlich noch eine Ratte in mein Schlafgemach...) direkt auf eine Luxusjacht!!!

1.Tag Isla Santa Cruz: die Riesen-Galapagosschildkroeten mussten wir genauer unter die Lupe nehmen... Wahnsinnstiere mit einer Riesengroesse, sehr gemaechlich, aber superspannend. Ueber Nacht sind wir dann mit unserer Jacht Galaxy Richtung Insel San Cristobal getuckert, wo wir schon unseren ersten Uebelkeitsanfall hatten ;). Diese Dinger von Schiffen schaukeln halt schon dermassen fest, vor allem dann wenn man schlafen sollte...

2.Tag Isla San Cristobal: an einem Traumstrand hatten wir dann unsere erste Begegnung mit Seeloewen. Da lagen sie alle waelzend, schlafend oder plantschend am sonst leeren Strand und schienen uns Touris kaum zu beachten. Habe diverse abgelichtet und haette womoeglich auch die ganze Chipkarte gefuellt, wenn sich nicht mein Akku bemerkbar gemacht haette ;). Nachmittags gings dann weiter zum Schnorcheln von der Jacht aus. Ein wunderbares Erlebnis, da die neugierigen Seeloewen mit uns schwammen und sich einen Spass daraus machten uns Touris zu erschrecken, indem sie auf uns zuschossen und dann einige Zentimeter vor dem Zusammenstoss blitzschnell auswichen-richtige Schlitzohren :). Auch die Riesenmeeresschildkroeten konnten wir sichten und haben sie einige Schwuemme weit begleitet.

3.Tag Isla Española: erneuter Traumstrandbesuch mit Seeloewen und Iguanas (bei uns als Leguane bekannt). Auch konnte beim anschliessenden Schnorcheln vom Strand weg schon ein erster Hai gesichtet werden-ein Tiburon tintorera. Ein Hai, der eine weissgefaerbte Schwanzflosse hat, scheinbar-hat mir der Guide danach gesagt, die Aufregung war fuer solche Details zu gross :).
Nachmittags besuchten wir die einzigartige Vogelwelt auf Española. Nebst den tolpatschigen Blaufusstoelpeln, bestaunten wir auch bruetende Albatrosse. Alle Inseln sind in ihrer Natur einzigartig und sehr verschieden. So mussten wir auch nach jeder Rueckkehr zum Schiff unsere Schuhe putzen, damit wir auch kein einziges Sandkoernchen auf eine andere Insel mitnahmen und somit nicht deren einzigartige Vielfalt zerstoerten ;).

4.Tag Isla Santa Cruz: nochmaliger Besuch der Insel von der anderen Seite her. Diesmal nur mit dem Schlauchboot unterwegs, machte unser Guide einige Riesenrochen ausfindig. Auch wimmelte es von Haien-da wird einem dann schon auch mal mulmig, obwohl uns versichert wurde, sie haetten schon gefruehstueckt :) (ganz so schlimm war es nicht, diese Haiart mache den Menschen scheinbar grundsaetzlich nichts...). Die superschoenen, kleinen Fischis waren nebst diesen Attraktionen natuerlich schon fast unspektakulaer.
Danach ging es leider schon wieder zurueck zum Flugi und zurueck in die Slums!

Was nehme ich mit von diesen 4 wundervollen Tagen? Eine Menge Kontakte mit Menschen aus der ganzen Welt, ein volles Fotichipchaertli, eine imense Ehrfurcht vor der Natur und wahrscheinlich nochmals einige Kilos mehr auf den Rippen :) (Essen wie im Luxushotel-wir dachten, wir schaufeln einfach mal in uns hinein, wissen schliesslich nicht, wann es wieder mal was Rechtes zu essen gibt bei unseren "Kochkuensten"...).

Wuensche nun allseits einen gefreuten Nationalfeiertag, werden ihn hier natuerlich auch feiern-mit Schweizer Schokolade :).

Mittwoch, 25. Juli 2007

Die Polizei mein Freund und Helfer

Manchmal wuerde man sich hier wuenschen, die teilweise etwas unbeliebte "Pozilei" aus der Schweiz wuerde hier in Ecuador mal ein bisschen fuer Ordnung sorgen...
Eine der Wahrheit entsprechenden Geschichte, die aufzeigt, wie hier der Hase laeuft!

Es wurde mal eine Person ihrer Wertsachen beraubt. Einige Tage spaeter begab sie sich in ein nahegelegenes Polizeirevier. Die Polizisten konnte sie gerade nicht antreffen, da sich diese gerade beim Kiosk befanden und der Posten deswegen unbesetzt war. Nach einer kurzen Wartezeit, in der die Person auf sich aufmerksam machte, wollte es sich die Polizei dann doch nicht entgehen lassen, eine Gringa von Nahem zu betrachten. Langsam schlendernd bemuehten sie sich Richtung Revier. Sie wurde ausserordentlich von den zwei Polizisten begruesst und die Konservation begann: "Wie kann ich Ihnen helfen?"-"Ich moechte gerne eine Anzeige machen."-"Warum, wenn man fragen darf?"-"Ich wurde ausgeraubt."-"Was hat man Ihnen geraubt?"-"Das Handy."-"Was noch?"-"Nichts, das ist alles!"-"Und warum wollen Sie dann eine Anzeige machen, wenn man Ihnen nur das Handy genommen hat?"-"Wegen der Versicherungen im Heimatland!"-"Ah, verstehe. Andere Laender, andere Sitten! Von wo kommen Sie denn?"-"Aus der Schweiz."-"Aha"-"Jawoll"-"Wann wurden Sie denn ausgeraubt?"-"Vor drei Tagen."-"Und wieso kommen Sie erst jetzt?"-"Weil meine ecuadorianische Bezugsperson erst jetzt verfuegbar war."-"Aha. Und wo wurden Sie ausgeraubt?"-"An der 25sten, Ecke M!"-"Was um Himmels Willen machen Sie in dieser Gegend?"-"Ich wohne und arbeite dort!"-"Keine Ecke fuer eine junge Frau wie Sie...!"-"Jaja"-"Und wie ist Ihre Telefonnummer?"-"Fuer welche Akten brauchen Sie diese?"-"Ich dachte, Sie koennten ja mal mit mir ausgehen!"-"Nein danke, bin vergeben. Koennte ich nun die Anzeige aufgeben?"-"Nein, dazu muessen Sie ins groessere Revier im Zentrum!"

So laeuft das hier ab, die Muehlen mahlen halt einfach ein bisschen anders :).

Donnerstag, 19. Juli 2007

Quito und die Mitte der Welt


Auf 2800 m angekommen, war ich zuerst mal ein bisschen ausser Atem :)-und todmuede. Hatte die Nacht in einem Bus von Manta nach Quito verbracht und kaum geschlafen... Die Schlagloecher der Strasse, die Salsamusik, die ewigen Essensverkaeufer im Bus gaben ihr Bestes, um mich vom Schlafen abzuhalten! Der Montag war also schon mal dahin...
Die restlichen Tage betrieb ich wieder mal ein bisschen Tourismus und nahm Quito unter die Lupe-ein auch nicht ganz sicheres Pflaster.
War mit einem Hochseilbaehnli auf einem Huegel auf 4100 m ueber Meer und bekam ganz schnell ziemlich rote Backen-war wahrscheinlich die Kaelte, kann mir nicht vorstellen, dass die roten Blutkoerperchen so schnell da hinauf wandern :). Der Ausblick ueber ganz Quito und die dahinterliegenden Vulkane (bis 6000 m hoch!) war ueberragend und beeindruckend. Doch nach einiger Zeit wurde mir dann die Luft doch zu duenn da oben.
Weiter besuchte ich die Mitte der Welt-die Grenze von Nord zu der Suedhalbkugel, auf der Nullerlinie sozusagen. Relativ touristisch, aber doch noch sehr glatt.
In der Altstadt, die wunderschoen ist mit den alten Bauten und den vielen Balkonen, hielt ich mich nicht sehr lange auf, war mir alleine doch nicht so geheuer mit den vielen herumlungernden Maennern (habe teilweise ein bisschen Paranoia, aber lieber so als andersrum) ;). Die Jungfrau von Quito begutachtete ich von unten (also unten vom Huegel meine ich damit), wollte mir einen weiteren Aufstieg in die hoeheren Sphaeren ersparen. Meine Kondition als neuer Moppel scheint eben nicht die Beste zu sein (war sie auch vorher nicht!)...
Am Donnerstagmorgen gings dann wieder zurueck nach Guayaquil via Panamericana. Von 2800 m auf Meereshoehe... Die Fahrt war recht abenteuerlich, wenn man bedenkt, dass meistens keine Leitplanke vorhanden ist und es einige Kilometer nebenan abwaerts geht. Ich naives Ding fragte auch noch meine Sitznachbarin, ob es denn viele Unfaelle auf dieser Strecke gebe, da mich die vielen Kreuze am Wegesrand ein wenig beunruhigten... Es stellte sich dann heraus, dass hier die meisten Unfaelle stattfinden-mehr wollte ich dann auch nicht mehr wissen!
Begleitet wurde die Fahrt ueberwiegend von Laura Pausini, die von Liebe, Vertrauen und Sicherheit sang, waehrend ich am liebsten den Berg hinunter gelaufen waere... (Liebe: ist momentan nicht anwesend, Vertrauen: in wen? Etwa den Buschauffeur?, Sicherheit: Gurte gibt es keine, Leitplanken scheinen auch ein Fremdwort zu sein und gemaessigtes Fahrtempo scheint nur fuer Looser)
Bin dann doch noch heil hier in Guayaquil wieder angekommen und habe zu meiner groessten Freude eine Mitbewohnerin bekommen. Barbara, eine weitere Volontaerin aus Bischofszell, die in Engelburg als Kindergaertnerin arbeitet. So stuerzen wir uns nun zu zweit in die Abenteuer fremder Laender :).

Sonntag, 15. Juli 2007

Thema Nr.1

Ja ja, so ist es im Leben, fast alles ist vergaenglich-auch meine Figur! Habe mir ja nach meinem Gewichtsdesaster von Kanada (in 6 Mte. 10 kg mehr und ein huebsches Moppelgesicht dazu-nicht mal mehr Mami Heidi erkannte mich am Flughafen...) fest vorgenommen mich im Ausland nicht mehr mit Essen vollzustopfen. Schwieriger haette ich mir die Aufgabe wohl nicht stellen koennen...
Habe eben als guterzogenes Kind schon frueh gelernt "was auf dem Teller ist, wird aufgegessen!". Da schaufle ich nun der guten Erziehung wegen Reis, Huehnchen, Schokobananen, Suppe, Torte, Fisch, Wurst, Platano, Gelatine und weiteres in mich hinein. Auch waere es doch sehr unfreundlich meinen Gastgebern gegenueber, etwas stehenzulassen. Die koennten glatt denken, sie haetten eine verwoehnte Stadttussi im Haus, die ihre Gastfreundlichkeit nicht zu schaetzen weiss. Hinzu kommt, dass das Essen eben auch noch lecker ist. Und das bisschen Heimweh gibt einem nochmals eine klitzekleine Moeglichkeit, sich etwas zu goennen :).
Warum ich mich wundere, schon soviel "angefressen" zu haben? Habe eben an dem positiven Denken festgehalten und mit 1, hoechstens 2 Kiloeli mehr gerechnet. Jetzt sind es eben 5 1/2-in 2 Monaten...
Wollte eigentlich ja auch gar nicht auf eine Waage steigen! Da haben wirs, es war Gruppendruck, ich gebs ja zu-und ich habe mit ein bitzeli Gwunder auch nachgegeben... War auch ganz schoen bloed von mir-meine Mitwaegerinnen waren naemlich Mafer, um die 145 cm gross mit spaerlichen 42 kg. Ihre Freundin machte mir noch mehr zu schaffen... Lilian, um die 160 cm mit anorexischen 41 kg. Beruf: Model. Habs ja geahnt!
Na ja, nun bin ich eben etwas rund, aber immerhin gesund. Habe mich damit abgefunden und werde mit dem Abspecken auch erst zu Hause beginnen, der Disziplin wegen (die Sklaventreiber und die "Ich-zaehl-meine-Kalorien-Internetseite" warten bereits...). Sport ist hier auch nicht so in (bei mir zumindest nicht), ausser man zaehle das 15 kg-Rucksack-schleppen dazu :).
Werde mir in naechster Zeit wahrscheinlich mal eine neue Hose leisten, nur schon der besseren Bauchatmung wegen und den Pneus zuliebe (Stretch?).
Und wer ist nun Schuld an diesen neu gewonnenen Rundungen? Ich glaub es sind die Gene, bin mir ganz sicher-eindeutig...
Eine runde, aber durchaus gutgelaunte, gemuetliche Francesca laesst gruessen :)

Donnerstag, 12. Juli 2007

Manta und die Fische


Befinde mich nun seit gut einer Woche in Manta, einem Staedtchen an der Kueste, dreieinhalb Stunden noerdlich von Guayaquil. Ferien :)...
Von vorne: Vor einer Woche ist Mafer nun endgueltig in die Schweiz ausgewandert und Jessica zurueck nach Manta, bevor sie nach Spanien auswandert (das grosse Fliehen wie man faelschlicherweise meinen koennte-dabei alles nur der Liebe wegen...). Somit waere ich dann mutterseelenallein im Hort gewesen und wieder relativ abhaengig von allem und jedem. Doch so sollte es nicht kommen und eine gute Fee namens Jessica fragte mich doch glatt, ob ich nicht Lust haette einige Tage mit ihr nach Manta zu der Familie ihres Ehemannes zu kommen, um ein bisschen auszuspannen. Nach 10 Tagen wuerde sie dann wegen ihres Visums fuer Spanien nach Quito reisen, ob ich sie dorthin begleiten moechte... Das war ja vielleicht Musik in meinen Ohren und ich konnte kaum wiederstehen und habe deswegen zugesagt-da bin ich nun :)!
Die Familie ihrer Schwiegereltern hat mich herzlich aufgenommen und verwoehnt mich stark-va mit Essen... Was sich wiederum stark auf meine Rundungen auswirkt (dazu ein andermal...)!
Bin praktisch tagtaeglich unterwegs, immer bei irgendwelchen Halbschwestern, Freunden, Tanten und Schwaegerinnen eingeladen-zum Essen...
Gestern haben wir mit Freunden der Familie verschiedenste Straende der Umgebung per Pickup (ich hinten drauf) erkundet. Da diese Freunde in der Fischerei taetig sind, waren wir auch dabei, als alle Boote von ihrem Fang zurueck kamen und uns alle ihre Schaetze zeigten. Rote, blaue, gruene, lange, breite, kleine, spitzige, stachelige Fische gab es da zu sehen, zu Spottpreisen! Sie haben dann auch etwa 40 gekauft, die wir dann abends auch verspeisten (nach 2 war ich satt).
Die Straende sind schoen und einsam, hier ist man nicht sehr touristisch orientiert und auch kaum ein Tourist verirrt sich hierher, deswegen bin ich meist die einzige Weisse. Kurz vor der Heimreise besuchten wir noch einen Strand, an dem man gut Wale sichten kann-und siehe da, da tummelten sich die Buckelwale. Mehrere konnten wir sichten, doch vom Strand waren sie relativ weit entfernt. Konnte bildlich somit nur noch festhalten, wie sie das Wasser in die Hoehe bliessen-auch ein Erlebnis :).
Manta selbst hat nicht sehr viel zu bieten-wird Stadt der Thunfische genannt. Nicht zu unrecht, aber nicht nur Thunfische, auch Krabben, Tintenfische, Riesencrevetten und weitere Meeresbewohner werden hier frisch aus dem Wasser gezogen angeboten. Ein Paradis fuer Meeresfruechteliebhaber wie mich :).
Nun geniesse ich hier die Zeit noch etwas, lasse mich noch ein bisschen mehr maesten und werde Sonntagnacht weiter nach Quito reisen.

Dienstag, 3. Juli 2007

Dusch-und Waschgeschichten

Langsam kehrt hier der Alltag ein und es gibt nicht viel Neues zu berichten-Alltag eben. Deswegen bleibt mir nichts anderes uebrig, als davon zu erzaehlen...

Duschen: habe mir angewoehnt, vor 21.00 Uhr zu duschen, da es danach relativ frostig wird (25 Grad)-man passt sich eben den Temperaturen an :). Da es hier kein warmes Wasser gibt (auch kein lauwarmes) und abends des oefteren ein Windlein weht, kannst du schon mal zittrig aus der Dusche hopsen-nach etwas kurzem Duschgang.
Auch super ist es, wenn du vollkommen einshampooniert unter der Dusche stehst und kein Wasser mehr kommt, da gerade die Zisterne auf dem Dach leer ist... Das erste Mal musste ich noch durchs Haus nach Hilfe schreien. Inzwischen weiss ich mir zu helfen und kann die Zisterne selbst fuellen (ein richtiges Procedere...).

Waschen: da muss ich schon einen halben Tag einrechnen. Eine Waschmaschine ist vorhanden-diese fuelle man mit dem Gartenschlauch mit Wasser. Waesche rein, Waschmittel rein, waschen lassen (im Kaltgang). Danach muss ich das Wasser aus der Maschine in das Bruenneli abpumpen. Immer mit Vorsicht, so dass ich nicht wie auch schon kleinere Ueberschwemmungen verursache. Da das Waschmittel durch die Maschine nicht ausgewaschen wird, tue ich das im Bruenneli von Hand. Wieder rein in die Maschine, Wasser aus den Kleidern pumpen. Nicht vergessen Schlauch ins Bruenneli zu legen-2. Ueberschwemmungsgefahr... Auf dem Vorplatz oder dem Spielplatz des Hortes die Kleider aufhaengen, moeglichst unter Dach oder einem Baum (wg. naechtlichem Regen). Abends die ganze Ware ins Haus, falls auf dem Vorplatz getrocknet, sonst koennte es gut sein, dass mir am naechsten Tag Leute in meinen Kleidern entgegenkommen (sei hier auch schon vorgekommen...).

Nachtruhe: relativ eingeschraenkt geniessbar. 1. Salsa: Tag und Nacht, rauf und runter, laut und leise (eher laut). 2. Regen: Wellblechdach und Regen sind nun mal keine besonders gute Kombination. Bei grossen Tropfen koennte man manchmal meinen, eine Schiesserei sei in Gange... 3. Katzen: bin ja sonst ein Katzenfreund, aber hier koennte man zum Gegenteil mutieren! Nicht nur, dass sie einem (mit Vorliebe nachts) die Ohren vollmiauen und sich dabei auch noch wie Babys anhoeren-nein, sie veranstalten Nacht fuer Nacht Rennen auf unseren Daechern, auch Dachjumping genannt. Von Dach zu Dach, das sich dann anhoert, als ob ein 100kg-Mann gerade Aerobic auf dem Dach ausuebt... 4. Strassenverkaeufer: vor allem Samstags und Sonntags ab 6.00 Uhr wird hier vom Besen bis zur Fernsehantenne alles mit dem Lautsprecher vor dem Haus angepriesen. 5. und nicht zu vergessen die Moscitos: auch hierhin haben sie mich begleitet, wie allerliebst von ihnen, es koennte mir sonst ja noch langweilig werden...

Montag, 25. Juni 2007

Black Thursday-Raubueberfall

Ja so ists im Leben, auch ich sollte nicht darum herum kommen, diese Erfahrung zu machen (so dachte sichs wahrscheinlich der liebe Gott...). Aber nun von vorne:
Am Mittwoch ging ich in Begleitung von Maria (fast alle hier heissen irgendwie Maria), einer Mitarbeitenden des Hortes, ins Zentrum von Guayaquil, um mich wegen eines Handys umzuschauen, da meines hier ja nicht arbeiten moechte. Da diese aber sauteuer waren (wollte eigentlich ein ganz einfaches, der Diebstahlgefahr wegen), entschied ich mich nur eine SIM-Karte zu kaufen, um diese in mein Handy zu tun. Die Verkaeufer verkauften mir aber keine Karte, da ich das Handy nicht bei mir hatte. So sollte ich am naechsten Tag wiederkommen, diesmal mit dem Handy...
Am naechsten Tag ging ich dann in Begleitung von Maura (Cousine von Mafer, meiner Mitbewohnerin) Richtung Bushaltestelle. Hatte keine Tasche bei mir, folgte schoen den Anweisungen der Einheimischen, kleidete mich unauffaellig mit Jeans und Shirt, Handy und Geld im Hosensack, kein Schmuck, nada!!!!
Kaum 2 Blocks weiter von meinem Haus entfernt an der Hauptstrasse angekommen, kam ein schwarzer Typ auf Maura zu. Dachte zuerst, sie kenne ihn. Erst als sie relativ erschrocken aus der Waesche guckte und ihm das Handy gab, merkte auch ich, dass da etwas nicht stimmte. Da waren auch schon 2 weitere schwarze Typen neben mir-einer links, einer rechts, die Haende in meinen Hosensaecken. Irgendetwas murmelnd, habe keine Ahnung was sie mir mitteilten undwie mir geschah... Durch den klitzekleinen Schock, den ich anschliessend hatte, kann ich mich nun kaum mehr an etwas errinnern. Ja, das wars dann. Keine Ahnung wie die Typen aussehen, wohin sie gingen!
Was wir nun aber mit Hilfe von Mauras Vater herausfinden konnten ist, dass meine schwarzen Nachbarn von Vis-a-vis (die mich von Zeit zu Zeit als Gringa beschimpfen), einem Informanten von Nebenan gesteckt haben, dass ich nur in Begleitung eines Kindes bin und wahrscheinlich Wertsachen mit mir trage. Dieser Informant wiederum, hat weitere Typen vom naechsten Block informiert und diese wiederum haben die Diebe avisiert. Dies geschieht so kompliziert, da die Leute vom selben Block niemals die "eigenen" Leute bestehlen-aber auch nicht zurueckschrecken, die eigenen Leute anderen zu ueberlassen...
So ist es nun, dass meine Freiheiten wieder drastisch eingeschraenkt wurden und ich nur noch in Begleitung Erwachsener das Haus verlassen kann. Dies wird vielleicht auch einigen erklaeren, warum ich nur noch selten Eintraege schreibe, geschweige denn E-Mails. Sorry all jenen, deren E-Mails unbeantwortet bleiben, gebe mir Muehe, dies irgendwann nachzuholen...
Bis auf Weiteres... Die sich nicht mehr so ganz in Sicherheit waegende Francesca :)

Samstag, 16. Juni 2007

Tagesablauf


Habe es endlich geschafft ein Internet Cafe aufzusuchen. Zwar wurde ich hinbegleitet und werde nachher auch wieder abgeholt, aber immerhin... Langsam habe ich mich eingelebt, weiss schon bald wie der Hase laeuft :). Mein Tagesablauf ist fast immer derselbe, moechte ihn euch aber trotzdem nicht vorenthalten:

7.30 Tagwache, kurzes Fruehstueck bestehend aus Cornflakes

8.00 Arbeitsbeginn, die Kinder trudeln seit 7.30 langsam ein und werden dann um ca. 9.00 vollstaendig anwesend sein (sie sind eben nicht die puenktlichsten...). Ich verteile den kommenden Kindern eine Collada (warmes Schoggiaehnliches Getraenk mit vielen Naehrstoffen) und ein warmes Fruehstueck (meist etwas Frittiertes mit Ei oder Kaese). Dabei muss ich auch immer Acht geben, dass die Kinder sitzen bleiben, einander nicht abschlagen, den Hund nicht toeten und der Raum erhalten bleibt...

9.00 Der Unterricht fuer die groesseren Kinder beginnt. Man lernt, was ein Kreis ist, wo die Sonne ist, was man mit Haenden alles anfangen kann usw... Die Kleineren werden inzwischen mit Puzzles, Baellen, Duplos beschaeftigt.

10.00 Pause, in der die Kleinen draussen auf dem Spielplatz oder drinnen im Hauptraum ihren mitgebrachten Lunch verzehren. Es geht immer sehr wild zu und her, da manch ein Kind nichts mitgebracht hat und dann recht grosse Kaempfe ums Essen losgehen. Eine sehr strenge Zeit fuer uns Betreuerinnen, da um jedes fallengelassene Cornflakesli und jeder verschuettete Tropfen Joghurt gekaempft wird...

11.00 nochmalige Beschaeftigung aller Kinder (momentan sind es 31) und erneute Reinigung der Boeden (sieht meist schrecklich aus, da sich die Kinder gewoehnt sind, allen Abfall auf den Boden zu werfen...)

11.50 Mittagessen. Auch sehr strenge Zeit, da die meisten Kinder nicht selbst essen koennen und das Essen eingegeben werden muss. Das Essen besteht meist aus einer Suppe mit Kraeutern, Reis oder Kartoffeln, evt. Huehnchenfleisch, Crevetten, Yucca oder sonstigem Gemuese. Danach gibts noch einen Jugo (frischgemachter Fruchtsaft) und Salat. Grundnahrungsmittel hier sind vor allem Kartoffeln und Reis.

12.45 Badezeit. Alle, wirklich alle Kinder werden nun abgeduscht vom Dreck des letzten Tages befreit. Eine Riesenarbeit, der Boden gleicht danach meist einem Schwimmbad. Danach werden die Kinder frisch angezogen und ins Bett gebracht. Es stehen 4 Kajuettenbetten und 3 Doppelbetten zur Verfuegung. Auf diesen werden die Kinder dann gestapelt und in den Schlaf gekrault.

13.45 Oh Wunder, meist schlafen alle Kinder und wir Betreuerinnen haben Zeit, um aufzuraeumen und unser Mittagessen einzunehmen (dasselbe was die Kinder auch essen, nur noch etwas mehr Reis ;)...

15.00 Weckzeit fuer die Kinder. 31 Paar Schuhe werden angezogen, 31 Koepfe gekaemmt, 31 Rucksaecke bereitgemacht, 31 Znuenis verteilt (etwas Frittiertes aus Platanos, der Kochbanane, oder eine Mehlspeise, je nachdem), 31 Paar Haende gewaschen und danach 31 Kinder auf die Stuehle gesetzt, um auf die Eltern zu warten... Abgeholzeit waere um 15.30, das letzte Kind geht meist um 16.30...

16.00 Aufraeumarbeiten. Der ganze Hort wird geputzt und geschrubbt... Sehr ausgiebig. Alles mit Schrubber und Besen, da man hier den Staubsauger nicht kennt (haette nie gedacht, das ich den mal vermissen werde...). Leintuecher werden gewaschen, WC geputzt (besitzt keine Spuelung), Dusche geschrubbt, alle Boeden gebeselet, usw...

17.00 meist noch Vorbereitungen fuer den naechsten Tag. Schulhefte werden korrigiert, Bastelarbeiten werden erledigt, T-Shirts bedruckt, Elternbriefe geschrieben...

18.00 Feierabend. Lege mich meist in die Haengematte in der "Stube" und schaue ecuadorianisches TV (soll schliesslich eine gute Uebung sein zur Erweiterung meiner Spanischkenntnisse).

19.00 Abendessen. Esse meist Fruechte mit etwas Joghurt, Cornflakes oder Resten des Tages.

20.00 Studiere meinen Reisefuehrer, schaue TV, unterhalte mich mit meiner Mitbewohnerin Mafer oder wir setzen uns in den Vorgarten und unterhalten uns mit all ihren in der Naehe wohnhaften Verwandten.

22.00 Dusche. Danach verdruecke ich noch eine Packung Guetsli (fuer die gute Linie...)

22.45 Schlafenszeit. Nachdem ich mich vergewissert habe, dass unter meinem Bett keine Maeuse, Ratten, Cucarachas, Eidechsen oder anders Getier haust

Mittwoch, 13. Juni 2007

Lebenszeichen

Bin am Freitagabend spaet in Guayaquil gelandet und da hat es mich gleich aus den Socken gehauen... Diese Stadt ist riesig, gigantisch-und relativ haesslich! Ich wurde von Mafer (Maria Fernanda, die Schwaegerin des Hortinhabers Dani) ab Flughafen abgeholt und wir fuhren sogleich zum Hort. Dieser liegt in dem aermsten Viertel der Stadt, auch Slums genannt. Und ich wunderte mich anfangs noch, fuer was die vielen Schloesser an den vielen Tueren sind...

Fuer jene, die nicht wissen, was ich in Ecuador tue: ich arbeite als Volontaerin in einem Kinderhort, der von einem Schweizer aus Engelburg gegruendet wurde. Er weiss bestens ueber die Situation hier bescheid, da auch er einst als Volontaer in Ecuador arbeitete und seine Frau in diesem Viertel aufwuchs. Der Hort nimmt Kinder zwischen ca. 2-5 Jahren auf, die in extremer Armut hausen und meist nur einen Elternteil besitzen, da sich der andere aus dem Staub gemacht hat. Der uebriggebliebene Elternteil muss deswegen arbeiten. Diese Elternteile sind meist noch sehr jung, so um die 18 Jahre alt. Diesen Kindern bietet der Hort die Moeglichkeit, waehrend des Tages beschaeftigt zu werden und sie kriegen auch zwei sehr nahrhafte Mahlzeiten hier. Zudem werden die aelteren Kinder ein wenig unterrichtet, aehnlich wie im Kindergarten. Ich arbeite als Maedchen fuer alles. Von Fuedli putzen, Essen eingeben, in den Schlaf wiegen, Kinder duschen bis hin zum Schimpfen (natuerlich in Spanisch-nuetzen tut es wenig, ich glaube, das mit dem spanischen Schimpfen habe ich noch nicht so drauf...).

Die Arbeit gefaellt mir, aber ich weiss kaum etwas mit meiner Freizeit anfangen, da ich den Hort nicht unbedingt alleine verlassen sollte. Es ist nicht gerade ungefaehrlich hier, gerade vorgestern wurde meine Arbeitskollegin, eine Ecuadorianerin wohlbemerkt, vor dem Hort ueberfallen... Hier muss ich eben mit allem rechnen, deswegen halte ich mich momentan noch etwas zurueck mit Exkursionen. Fotos wird es in naechster Zeit wahrscheinlich auch keine geben, da hier alles etwas laaaaaangsaaaaaaaaaam verlaeuft und teils sehr nervenaufreibend ist ;).
Melde mich, sobald ich mich mal wieder auf die Strasse traue und ein Internet Cafe finde-bis dahin, hasta luego!

Freitag, 8. Juni 2007

Tage der Freundschaften

Die letzten Tage verbrachte ich in Bocas del Torro, im Norden von Panama. Wie schon bei San Blas, ging es frueh am Morgen los und so landete ich auch schon um 8 Uhr in Bocas (Flug ist diesmal nicht erwaehnenswert-hatte naemlich null Komplikationen, juhui). Mein Hotel war echt super: es hatte warmes Wasser, keine Floehe, Vorhaenge, ein richtig sauberes WC
und allem voran (ihr werdet es wohl kaum erraten...)- eine Air Condition :), wow! Jedesmal wenn ich nur schon mein Hotelzimmer betrat, machte ich ein klitzekleines Freudetaenzli hinter der Tuere;es sah mich ja schliesslich niemand...

Nach dem Fruehstueck habe ich dann sogleich den ersten Ausflug gebucht. Noch vor Beginn wurde ich 2 Frauen aus Panama vorgestellt, die auch daran teilnahmen. Anita, 48 Jahre und deren Tochter Ana Raquel, 20 Jahre. Ein nettes Paar die beiden, sehr lebhaft und total amuesant :). Weiter hinzu kamen spaeter noch Patricia und deren Tochter Rebeca aus Chile. Den ganzen Tag tuckerten wir mit einem Motorboot von einem Inseli zum anderen und diesem Beach zum naechsten. Total beeindruckende Natur... Fische bis zum Abwinken und Seesterne groesser als mein Kopf (haben wir mit dem Schnorchel und Taucherbrille erkundet)...
Am Tag danach reisten Patricia und Rebeca Richtung Panama City und Anita, Ana und ich bekamen auf der naechsten Exkursion neue Begleiter. Phil und John aus Australien, die mit einem Segelboot herumreisen-nun aber eine kurze Pause einlegten, da sich das Schiffchen in Reperatur befindet. Auch sie 2 waren sehr angenehme Zeitgenossen. Mit ihnen erkundeten wir als erstes die Delfinbucht, wo wir doch tatsaechlich auch welche zu sehen bekamen (kein Witz Mami, ich habe schliesslich Beweisfotos!!!). Schwieriger gestaltete sich dann aber das aufs Bild bringen-ganz so fotogen sind sie nun doch nicht, wie ich gedacht habe. Kein einziges Mal erwischte ich ein Gesicht oder wenigstens eine Schwanzflosse... Nein, nur die Rueckenflosse sollte es sein! Weiter gings dann zur Playa Zapatilla, die wir in den 10$-Beach umgetauft haben. Jeder, der die Inseln dieses Naturschutzgebietes betritt, muss 10$ blechen, obwohl diese Insel wie alle anderen zugaenglichen Inseln aussieht. Panamenos zahlen nur 1.50$ und so ging ich glatt als 2. Tochter von Anita durch-John und Phil hatten da mehr Muehe :)...

Nach mehreren Schnorcheltouren bei Korallenriffs, fuhren wir zu einem Ort namens Hospital Point-es sollte dort schoene Fische und so haben. Fische haben wir praktisch keine gesehen, dafuer desto mehr Mangos auf dem Meeresgrund. Wir vertrieben uns also dann die Zeit damit, nach Mangos zu tauchen und diese dann auch schnellstmoeglich zu verzehren-geniale Sache, da die Mangos nicht mal wie befuerchtet nach Salzwasser schmeckten.
Abends, nach der Happy Hour, gings dann auf die Tanzflaeche (ja ich, aber nur fuer 5 Minuten-es war Gruppenzwang...). Anita wollte uns unbedingt beibringen, wie man sich zu panamesischem Reagge bewegt :).

Gestern hiess es dann Abschied nehmen... Vorerst nur von der Insel, da ich heute bereits wieder den Tag mit Anita, Ana, Patricia und Rebeca verbrachte. Als das Schoenste ueberhaupt am Reisen, empfinde ich die Begegnungen, die man waehrend des Reisens macht und die Freundschaften, die daraus entstehen. Deswegen sehe ich die Tage in Bocas del Torro auch als Tage der Freundschaften und hoffe imens, dass ich sie auch weiterhin pflegen werde (mit all meiner Ausdauer...).

PS: der Flug retour nach Panama muss nun doch noch erwaehnt werden... Herrgottnochmal war der b.........! Das kleine Flugzeug war praktisch schon voll, als es in Bocas ankam und dann stopften sie mich auch noch zuvorderst hinein-mit Sicht in das Cockpit (das keine Tuer hatte)!!!! Niemals haette ich mir gewuenscht, zu sehen, wie es in einem Cockpit ablaeuft (bin da nun mal nicht so gwundrig wie manch anderer...). Nicht dass mich schon all diese Knoepfe und Hebelchen beunruhigten, nein!! Da muss doch dieser Latschi von Co-Pilot vor meinen Augen auch noch ein Bierli kippen... Ich war echt dem Herzchriesi nah! Jenu, ich habe es ueberlebt und bin dann morgen, bei meinem Weiterflug nach Ecuador, froh, wenn es zum Cockpit eine Tuer gibt, die abgeschlossen werden kann und das Flugzeug eine Mindestgroesse von unserem Haus besitzt... In diesem Sinne, gut Flug :)

Freitag, 1. Juni 2007

Die Welt und ich-oder umgekehrt


Bin nun seit 3 Stunden zurueck in der Zivilisation... Am Mittwoch, morgens um 4.30 startete ich die Expedition "Inseltraum". Zu sechst im Flugzuegli gings Richtung Norden an das Karibische Meer nach San Blas. Zum ersten Mal mulmig wurde es mir, als man den Piloten (trotz erheblichen Turbulenzen...) durch den Vorhang Zeitung lesen sah *schluck*! Hatte den der nichts besseres zu tun, als die Maschine in den Griff zu kriegen, fragte ich mich von da an nur noch... Bin nun mal nicht gerade gesegnet mit einer grossen Portion Flugoptimismus!! Trotz allem sind wir dann doch noch gelandet-auf einer Wiese. Etwas holperig, doch ich war gottefroh, ueberhaupt gelandet zu sein.
Von der Insel Porvenir wurde ich dann von einem waschechten Kunaindianer mit dem Kanu abgeholt (die Kuna Yala ist ein Volk von Panama, das mittlerweile einen eigenen Bezirk des Landes bewohnt-sie bewohnen glaube ich um die 365 Inseln im Karibischen Meer, weit weg von der Zivilisation...). Nach nur einigen Minuten Fahrt erreichten wir auch schon meine Relaxing-Destination-die Insel Ukuptupu :). Etwa so gross wie das Grundstueck von Grossvaters Haus, Stall und Garten zusammen- sagen wir mal, man hat die Insel in 3-4 min umrundet(s.h auch www.ukuptupu.com)! Die Kaemmerchen sind nach Kuna-Stil auf dem Wasser gebaut und es herrschte irgendwie eine unheimliche Ruhe (es war 6.30). Ich ahnte noch nicht, wie ruhig es hier sein wird...
Nach dem Freiluftfruehstueck ging es mit dem Kanu auf andere Inseln, die einen Strand besassen. Begleitet wurde ich von einer Kolumbianerin und einem Panameno (weiss bis heute nicht, ob die Leute hier Panamener, Panamaner, Panamesen, Panamianer oder wie auch immer heissen-deswegen benutze ich auch weiterhin stur den spanischen Ausdruck!). Wir waren die einzigen Gaeste des "Hotels". Im Laufe des Tages besuchten wir 5 verschiedene Inseln, die jeweils von einer Hand voll Kunas bewohnt wurde. Die machen da ein richtiges Geschaeft-pro Person und Insel zahlt man jeweils 1$ Besuchsgebuehr. Wenn du dich dann auch noch getrauen solltest, sie zu fragen, ob du ein Foto knipsen darfst, dann knoepfen sie dir 2-5 $ pro Foto ab (die wohnen nicht hinter dem Mond wie man meinen koennte...)! Die Inseln selbst sind einfach traumhaft... Weisser Sand, Palmen, glasklares Wasser, Fischis die einem umkreisen, Seesterne bis zum Abwinken-und einige klitzekleine Mosquitos... Der Tag war schnell vorbei und zurueck auf unserer Insel suchte ich erstmals die Dusche auf. Ich suchte und suchte und suchte... Bis ich schlussendlich bemerkte, dass die beiden Wassercontainer und das Eisenbecherli zum Duschvorgang gehoeren-aha... Ich brauchte an die 28 Becherli, bis ich das Gefuehl hatte, mich einigermassen geduscht zu haben. Die Becherlianzahl konnte ich waehrend des Aufenthaltes noch toppen, bin ja schliesslich lernfaehig :). Nach einem sehr schmackhaften Meeresfruechteabendessen, gingen alle um 19.00 zu Bett, da es bereits stockdunkel war... Ich zoegerte das ganze Procedere noch etwas hinaus, da ich fand, 19.00 sei fuer mich als Spaet-ins-Bett-Geherin doch etwas frueh. Ich lief so doch glatt eine Stunde auf der Insel hin und her-und kannte sie danach auswendig... Geschlafen habe ich dann trotzdem nicht; meine Freunde, die Mosquitos, hielten es nicht fuer notwendig, mich mal eine Nacht in Ruhe schlafen zu lassen. So war ich am naechsten Morgen auch nicht erstaunt, als mein Gesicht aufgegangen war, wie ein guter Hefeteig. Fuehlte mich "leicht" uebernaechtigt und schlapp. So beschloss ich dann auch, den Tag in der Haengematte zu verbringen. Habe extra kein Buch oder Schreibzeug mitgenommen, da ich mir ueberlegt habe, ich koennte ja, wenn es mir langweilig werden sollte, ueber Gott, die Welt und mich nachdenken. Ich fand das sehr sinnvoll-bis ich nach 2 Stunden dann fand, dass ich ueber alles nachgedacht habe, was noetig sei... Nun hatte ich den Senf-einen ganzen Tag vor mir und nichts mehr nachzudenken, das war nicht sehr schlau dosiert... Ich unterhielt mich mit der Tigerente, verscheuchte die Krebse, schaute wie hoch ich mit der Haengematte schwingen kann, zaehlte meine neuerworbenen Stiche (momentan liegt der Rekord bei 127-die vom Ruecken nicht mitgezaehlt, hatte niemanden, der mir behilflich sein konnte), versuchte zu schlafen und studierte waehrend Stunden mein Langenscheidt Universal-Woerterbuch in Spanisch... Abends bekam ich dann Gesellschaft von einem aelteren brasilianischen Ehepaar und 3 Frauen aus Puerto Rico. Zusammen besuchten wir dann das Kuna-Museum der Nachbarinsel. Durch ihre Gesellschaft blieb ich wenigstens bis 22.00 Uhr auf und unternahm dann einen erneuten Schlafversuch in meinem Kaemmerchen. Nach einer Stunde gab ich auf, zog meine langen Hosen und einen Pullover an und zuegelte unverzueglich in die Haengematte. So verbrachte ich die Nacht mit schaukeln; in der einen Hand Anti-Brumm, in der anderen Baygonspray :). Abenteuer pur...
Heute morgen war ich dann uebergluecklich, dass ich bereits um 5.00 aufstehen durfte. Nach kurzer leiser Verabschiedung und hundertmaligem Versprechen, dass ich auch ja wiederkomme, verliess ich die Insel. Den Flug retour sollte man gar nicht erwaehnen duerfen, so kriminell wie der war... Zeitweise schloss ich einfach meine Augen, stellte mir vor ich sei an der OLMA und vergnuege mich auf der Achterbahn (ein gar nicht mal ein so schlecher Vergleich...)-so hatten die Turbulenzen wenigstens was erfreuliches an sich :). Weitere Eindruecke koennt ihr meinem frisch aufgefuellten Fotoalbum entnehemen.
Auf viele weitere kleine Abenteuer...

Dienstag, 29. Mai 2007

Staegeli ab!

Habe fast vergessen zu erwaehnen, dass ich meinen Job los bin! Habe fristlos gekuendet, sozusagen... Habe mich doch tatsaechlich getraut auf den Tisch zu hauen und Chef Willy zu sagen:"Aso so noed, Kolleg!"(in fast diesem Wortlaut, nur noch etwas ausfuehrlicher...) Habe Chef Willy auch noch mitgeteilt, dass wir uns im 21. Jahrhundert befinden und ich mich nicht laenger der modernen Sklaverei hingeben werde-jawoll! Wow, ich war richtig stolz auf mich! (Anzumerken ist fuer jene ohne Skype-Kontakt zu mir, dass ich waehrend 14 Tagen Aufenthalt in Panama City, gerade mal einen freien Tag geniessen konnte, obwohl von Chef Willy nach Absprache 2 versprochen wurden-jedoch nie umgesetzt wurde. Auch diverse "kleine Problemchen" wie Floehe (das Apartment mit besagtem Bett gehoert ihm), Arbeitszeiten und unangenehme Unzuverlaessigkeit haben den Ausschlag gegeben.)
Der Daempfer meines unbaendigen Stolzes kam dann gleich heute Mittag. Chef Willy hat ja nie rausruecken wollen, wie es denn mit meinem Verdienst (sprich: Sklavenlohn!) steht. Erst gestern, nach der Kuendigung, auf Nachfrage meinerseits, ob ich denn einen Lohn verdiene, meinte er, dass wir dies am heutigen Tage klaeren. Er hat mich doch tatsaechlich mit 125,97$ und einem Cappucino vor die Tuer gestellt-da war dann mein Stolz auch dahin...

Was solls, dafuer habe ich jedoch meine Freiheit wieder zurueckerkoren und kann tun und lassen was ich will. Habe auch keinen Schaden erlitten (ausser ein paar Brandwunden an den Haenden aus der Hassliebe zum Brotbackofen...). Liebe Welt, ich komme!

Montag, 28. Mai 2007

Xinia, die gute Seele


Meine Cumpaneros bei der Arbeit sind eigentlich ja ganz okay. Mit einigen habe ich es mir aber schon verscherzt (alle Juans und Joses seien hier erwaehnt und gegruesst), da ich dauernde Anfragen fuers Kino mit einem gekonnt einstudiertem Laecheln gerne ablehne (bin ja sonst nicht gerade arrogant, ihr wisst ja wie ich es meine, aber diesen Burschen darf man nun wirklich nicht ueber den Weg trauen-zu alledem besitzen sie auch alle eine Freundin, die ihnen, wie sie mir immer und immer wieder versichern, nicht ganz so wichtig sei. Sie moegen lieber Europaerinnen, die seien viel huebscher und intelligenter und gebildeter und...). Die Frauen sind da schon etwas zurueckhaltender, die scheinen mich im Kampf um das beste Trinkgeld eher als eine Konkurentin zu sehen, dabei sahne ich nicht mehr als 4$ im Tag ab-das Tageshoechstgebot :). Eine Mitarbeiterin hats mir dann trotzdem angetan, sie selbst nennt sich "Francescas mama de Panama", mit richtigem Namen Xinia. Feiert heute ihren stolzen 49igsten Geburtstag, ist 4fache Mutter und hart arbeitende Pomodoro-Angestellte. Sie ist es, die mich in all meinen Spanisch-und Pomodoro-Tiefs wieder aufmuntert und mir versichert, wie gut ich doch schon Spanisch gelernt habe und wie geschaffen ich doch fuer diesen Beruf sei;). Wie auch immer, dieser Artikel sei ihr gewidmet-con mucho amor!

Donnerstag, 24. Mai 2007

Staegeli uf!

Ach uebrigens...Was ich noch sagen wollte-bin in der Karriereleiter bereits ein Staegeli aufgestiegen! Ich darf nun richtige Getraenke auf einem richtigen Tablett den richtigen Gaesten servieren und ihnen auf Spanisch sagen, was sie da gerade von mir bekommen haben. Also una cerveza, te frio, cafe con leche, jugo de naranja, vino tinto de la casa, usw :)... Haette nie gedacht, dass dies hier so schnell vonstatten geht, habe tatsaechlich gedacht, ich serviere bis ans Ende meines Aufenthaltes Brot im Koerbli. Vielleicht darf ich mich naechste Woche ans Essen heranwagen (natuerlich ohne etwas ueberstuerzen zu wollen) ;)??

Der Panamakanal und mehr...


Gestern hatte ich nach 7 Tagen Arbeit das erste Mal einen freien Tag-den hatte ich mir auch wirklich verdient :). Nach einer etwas kurzen Nacht (ich wusch wieder einmal saemtliche Kleider und Bettwaesche-irgendwie habe ich Paranoia...), traf ich mich um 9.00 mit Ruedi (Cousin meines Grossvaters Koebi von der Stegrueti, der schon einige Jahre hier in Panama lebt) und wir gingen auf grosse Exkursionstour durch Panama City. Wir besichtigten zuerst den Panamakanal-wirklich sehr interessant, wenn man da sieht, wie sich ein riesiges Containerschiff vor dir um ca. 8 m erhoeht! Danach ging es weiter in das Naturschutzgebiet um Panama City herum-Dschungel soweit man sieht, einfach umwerfend. Nachdem wir auch noch Casco Viejo (ein alter Stadtteil Panamas) besichtigt haben und ich mir in einem Souvenirshop noch mein ach so wichtiges Stoffaufnaehfaehnlein fuer meinen Rucksack ergattert habe , ging es zum wichtigsten Teil des Tages ueber-dem Essen. Mmmmh, Tintenfisch und gebratene Bananen namens Platanos :). Zum Schluss des Tages gesellte sich auch noch Ruedis Frau, Yadira, zu uns und wir genehmigten uns einen Schlummertrunk. Danach gings ab nach Hause, der naechste Waschgang und die naechste Giftmittelattacke erwarteten mich...

Nacht-und Nebelaktion


Na ja, gestern war nicht mein bester Tag. Zaehle inzwischen schon ca. 97 Stiche/Bisse an meinem Koerper und ich kann mich kaum noch beherrschen, nicht zu kratzen... Es kostet unheimlich viel Konzentration! Auch bei der Arbeit kratzte ich mich staendig, was anderen auch auffiel-sie sprachen mich darauf an (darunter auch die Frau von Chef Willy) und ich zeigte ihnen meine Wehwehchen. Nun, es waren sich eigentlich alle einig, dass es keine Mosqitos, sondern Floehe sind-da habe ich es nun! Dem Nervenzusammenbruch nahe (nur fast entgangen), suchte ich in aller Hysterie diesen Baygon-Spray, um die Viechli ins Jenseits zu befoerdern. Zu Hause (im Flohzirkus!!!) angelangt, habe ich erneut wie eine wilde alles, was dem Bett nahe war, gewaschen und nur noch so drauflosgesprueht. Es kam dann auch gleich meine Vermieterin Nelly, die bereits von Willy und dieser von seiner Frau informiert wurde. In heller Panik verlangte ich auf der Stelle eine neue Matraze, oder ich werde sofort ausziehen... Meine neue Matraze kam 5 Minuten spaeter und auch diese bekam zuerst mal eine Ladung Gift ab. Kein Wunder, hatte ich heute morgen Kopfweh, dieses Zeug ist das wahre Gift... Habe dann bis um 2 Uhr in der Nacht meine gesamte Waesche gewaschen, um sicher zu gehen, dass auch ja kein Viechli mehr lebt. Kann zwar noch nicht sagen, ob die Nacht-und Nebelaktion Fruechte getragen hat, da ich leider bei den vielen Stichen nicht feststellen kann, ob noch mehr dazugekommen sind... Ich werde es in den naechsten Tagen bestimmt merken. Momentan geht mein gesamtes Geld noch fuer Baygon-Spray, Antijuckreizsalben und Antiallergikummedis drauf, werde mein Geld aber hoffentlich bald fuer Sonne, Strand und Meer ausgeben :).